Kommentar Die Luft wird dünn

Ziemlich dünn wird die Luft für das Troisdorfer Tierheim. So lange immer noch nicht alle Kommunen der neu festgesetzten Umlage zugestimmt haben, fehlt der Einrichtung die Planungsgrundlage.

Also sollten sich jene Städte und Gemeinden sputen, die die Finanzierung noch nicht sichergestellt haben. Und nicht auf den Gedanken kommen, nach dem Vorbild von Much oder Neunkirchen-Seelscheid die Solidargemeinschaft zu verlassen.

Klar, in jeder einzelnen Kommune mussten erst einmal die Gremien mit dem Thema befasst werden. Solche Abstimmungsprozesse dauern. Mit gutem Willen hätte es hier und da allerdings schon etwas schneller gehen können. Schließlich ist die Situation des Tierheims nicht erst seit gestern bekannt.

Doch meinten einige Kommunen - Swisttal beispielsweise - sich zieren zu müssen. Solidarität? Schnelle Hilfe? Fehlanzeige. Da wurde teilweise erst einmal gemeckert und nach Alternativen gesucht, bloß weil man Mehrkosten von ein paar tausend Euro einplanen musste. Ein paar tausend Euro wohlgemerkt - nicht ein paar Millionen.

Sicherlich müssen die Kommunen sparsam wirtschaften. Aber das, was Swisttal gerade veranstaltet, sieht nach Erbsenzählerei aus: Die Gemeinde hat gerade erneut die Entscheidung über den Vertrag verschoben - auch weil man auf eine ganz neue Idee gekommen ist. Dort werden jetzt Privatpersonen gesucht, die Fund- und Gefahrentiere aufnehmen könnten - als Alternative zum Tierheim.

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