Grundsatzpapier CDU will die Wirtschaft im Rhein-Sieg-Kreis stärken

RHEIN-SIEG-KREIS · Die CDU im Rhein-Sieg-Kreis will sich verstärkt der Arbeits- und Wirtschaftspolitik widmen. Grundlage ist ein Eckpunkte-Papier, das Kreisvorsitzende Elisabeth Winkelmeier-Becker am Montag mit den Initiatoren Ingo Hellwig (Sankt Augustin) und Norbert Nettekoven (Bornheim) vorstellte.

 "Zu langsames Internet ist ein Entwicklungshemmer", sagt der Bornheimer CDU-Politiker Norbert Nettekoven.

"Zu langsames Internet ist ein Entwicklungshemmer", sagt der Bornheimer CDU-Politiker Norbert Nettekoven.

Foto: dpa

Beschlossen wurde es beim Kreisparteitag im November, nachdem es in verschiedenen Parteigremien und -organisationen beraten worden war. Laut Winkelmeier-Becker ist das Papier als "Kompass für die Kreis- und Kommunalpolitik" zu verstehen, aber auch als Signal an die Wirtschaft.

"Die CDU sieht in einer nachhaltigen Pflege, einer gezielten Förderung und einem weiteren Ausbau der Wirtschaft des Rhein-Sieg-Kreises den wesentlichen Faktor für die Zukunft des Kreises", heißt es in dem Papier. Als wichtige Grundlage stellt die CDU die Schullandschaft heraus.

So will die Partei beispielsweise für eine gute Ausstattung der Schulen eintreten ("wenn nötig auch durch Einsparungen bei anderen kommunalen Leistungen"), aber auch für einen Dialog zwischen Schulen und Unternehmen. Auch eine stärkere Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist eine Forderung, die sich unter den Eckpunkten wiederfindet.

Ebenso wie die Förderung von Aus- und Neugründungen von "Start Ups". Beim Thema Infrastruktur erneuert die CDU ihre Forderung nach dem Ennertaufstieg zur Verkehrsentlastung, beim Öffentlichen Personennahverkehr stellt sie die Verlängerung der S 13 von Troisdorf nach Beuel sowie eine Direktverbindung von Hennef zum Flughafen Köln/Bonn in den Mittelpunkt.

Zur Infrastruktur gehöre aber auch eine zeitgemäße Breitbandversorgung, so Norbert Nettekoven: "Zu langsames Internet ist ein Entwicklungshemmer." Dabei dürfe man das Thema nicht nur aus Unternehmenssicht sehen. Schließlich sei die Qualität der Internetanbindung auch ein Kriterium bei der Wahl des Wohnorts, so Nettekoven.

"Wir wollen weiteren Zuzug im Kreis", ergänzte Winkelmeier-Becker. "Wir müssen attraktiv sein für qualifizierte junge Menschen und gerade für junge Familien, die kommen wollen, weil sie gute, zukunftsträchtige Arbeitsplätze und ein anziehendes Umfeld zum Leben vorfinden", so die Initiatoren.

Nicht zuletzt spricht sich die CDU Rhein-Sieg für eine enge Abstimmung zwischen dem Kreis und Bonn aus, ob es nun um das Bonn-Berlin-Gesetz oder um das drohende Verkehrschaos durch die Brückensanierungen geht.

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