Kommunalwahl 2014 CDU Swisttal verliert ihre absolute Mehrheit

SWISTTAL · Die erstmals angetretene Wählervereinigung Bürger für Swisttal wird drittstärkste Kraft. SPD legt um 3,6 Prozent zu

Die Bürger für Swisttal (BfS) sind die Gewinner der Kommunalwahl in der Gemeinde. Die erstmals angetretene unabhängige Wählervereinigung holte aus dem Stand 15,6 Prozent der Stimmen. Damit sind die BfS drittstärkste Kraft im künftigen Swisttaler Gemeinderat, noch vor Bündnis 90/Die Grünen. Die Grünen erzielten 12,1 Prozent (-2,60). Die CDU ist um 9,5 Prozent auf 42,8 Prozent abgerutscht und hat damit ihre absolute Mehrheit verloren. Die SPD konnte mit 24,1 Prozent als einzige der etablierten Parteien um 3,6 Prozent zulegen. Die FDP fiel auf 5,4 Prozent zurück, sie verlor 7,2 Prozentpunkte.

Für die FDP-Fraktionsvorsitzende Monika Wolf-Umhauer ist das Ergebnis ihrer Partei "miserabel, einfach desolat", so ihre erste Reaktion. "Ich hätte schon gedacht, dass wir mehr Stimmen bekommen, denn wir haben gute Arbeit geleistet." Enttäuscht zeigte sich auch der CDU-Vorsitzende Wolfgang Heller, der seinen eigenen Wahlbezirk Miel als Direktmandat an den Vorsitzenden der BfS, Joachim Güttes, verlor. "Das ist schon eine Watsche, es tut mir besonders leid, weil es mein eigener Wahlkreis ist." Zum allgemein rückläufigen CDU-Ergebnis sagte Heller: "Für viele Swisttaler war es offensichtlich ein erstrebenswertes Ziel, die CDU abzuwählen."

Freude herrschte bei der SPD über ihr "richtig gutes Ergebnis", so der Vorsitzende Tobias Leuning. "Trotz der neuen Konkurrenz durch die BfS konnten wir als einzige Partei zulegen." In Heimerzheim sichert die Listenverbindung von SPD und Grünen mit insgesamt 43,18 Prozent das Vorschlagsrecht für den Heimerzheimer Ortsvorsteher. Vorschlagen wollen die beiden Fraktionen wieder Hermann Leuning. Die CDU kam in Heimerzheim auf 41,54 Prozent.

Die Grünen erzielten ihr bestes Ergebnis in Essig mit 46,74 Prozent. Dort ist die Grünen-Ratsfrau Johanna Bienentreu auch Vorsitzende des Bürgervereins. "Die Leute sagen, ihr macht gute Arbeit und dann kriegt ihr auch unsere Stimmen", hatte sie mit dem Ergebnis aufgrund der Resonanz im Dorf gerechnet.

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