Meckenheimer Zukunftsforum Bürger äußern Wünsche: Freizeitbörse und Shuttleservice

MECKENHEIM · Für die Meckenheimer Senioren war es eine Premiere: Zum ersten Zukunftsforum Bürger 50 plus haben sich auf Einladung des Forums Senioren und der Stadt Meckenheim Vertreter von Vereinen, Verbänden und Bürger am Mittwochabend im Verwaltungsgebäude Im Ruhrfeld getroffen, um Ideen zur Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen zu sammeln.

 Zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs: Fitte Senioren wünschen sich oft mehr Freizeitangebote. Wer nicht mehr so mobil ist, profitiert hingegen von mehr Bus- und Lieferangeboten.

Zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs: Fitte Senioren wünschen sich oft mehr Freizeitangebote. Wer nicht mehr so mobil ist, profitiert hingegen von mehr Bus- und Lieferangeboten.

Foto: dpa

Es ist das erste von drei Foren, die bis Ende des Jahres über die Bühne gehen sollen. Während es jetzt um die Frage ging, wie mit ehrenamtlichem Engagement und dem sozialen Umfeld die Lebensqualität älterer Menschen verbessert werden kann, sollen im Oktober der Wohn- und Pflegebereich sowie im November unterschiedliche Hilfsangebote zur Sprache kommen. Wie ältere Menschen in Meckenheim die Themen Gesundheit, Wohnsituation, soziales Umfeld und ÖPNV gegenwärtig bewerten, das hatte der Verein Forum Senioren wie berichtet in einer Umfrage Anfang des Jahres in Erfahrung gebracht.

11 457 Meckenheimer waren am 30. Januar älter als 50 Jahre. Rund 5500 Fragebögen wurden an sie verschickt, 1355 Rückläufe registrierte das Forum Senioren. Die Umfrage war Teil der Empfehlungen eines Förderprogramms des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit dem Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung. Das Förderprogramm, aus dem 10 000 Euro für die Meckenheimer Pläne flossen, soll dazu beitragen, dass ältere Menschen ein selbstbestimmtes Leben führen können.

Einig waren sich die 32 Vertreter in Meckenheim, dass der öffentliche Personennahverkehr nicht ausreichend sei. "Rheinbach ist da unser Vorbild. Die haben den Stadthüpfer. Das ist ein Shuttleservice, der in einem gewissen Stundenrhythmus die Ortsteile anfährt", erläuterte Neubauer. Ideen, die kaum oder wenig kosten, hatten die engagierten Forumsteilnehmer viele.

Etwa die, dass in der Nachbarschaft mehr gemeinsame Aktionen angeregt werden könnten und zum Beispiel ein Gärtner alle Gärten in einer Reihe nacheinander mäht. Weitere Vorschläge: Eine Freizeitbörse als Pinnwand auf den Internetseiten der Stadt und des Forums Senioren, ein "Kümmerer" vor Ort, der sich der auftretenden Probleme annimmt, und die Einrichtung eines Parcours mit Fitnessgeräten für Jung und Alt in der Swistbachaue. Auch ein Lieferservice für Lebensmittel stand auf dem Wunschzettel. Da müsste allerdings der Gewerbeverein Meckenheimer Verbund mitspielen. Erste Gespräche mit den 24 Kooperationspartnern des Forums Senioren, zu denen neben den Kirchen auch Vereine und eben der Meckenheimer Verbund gehören, sind für den 24. Juni geplant.

"Da werden wir unsere Ideen präsentieren und diskutierten", kündigte Neubauer an. "Die Nachbarschaftshilfe und die Internet-Pinnwand könnte man eventuell schneller verwirklichen", meinte Neubauer. Das Projekt 50 plus läuft im Ganzen bis Mitte Februar 2015. Dann muss die Stadt ein Konzept vorlegen, das den Bedarf und die Realisierung festschreibt. Wenn dieses umgesetzt werden sollte, fließen noch einmal 20 000 Euro des Ministeriums in die Kassen der Stadt und des Vereins.

Weitere Informationen

Wer sich beim nächsten Forum beteiligen möchte, wendet sich an die Demografiebeauftragte der Stadt Meckenheim, Bettina Hihn unter: 0 22 25/91 71 44, E-Mail: bettina.hihn@ meckenheim.de.

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