Sechs Konzerten an fünf Spielstätten Beethovenfest Bonn ist 2014 im Kreis zu Gast

RHEIN-SIEG-KREIS · Das Beethovenfest präsentiert in diesem Jahr an fünf Spielorten im Rhein-Sieg-Kreis sechs Konzerte mit internationalen Künstlern, die ihre jeweilige Aufführung extra für diese Abende im Kreis konzipiert haben, wie die neue Intendantin des Beethovenfestes, Nike Wagner, bei der Vorstellung des Spielplans verriet.

Sie wollen den Funken überspringen lassen: (v. l.) Frithjof Kühn, Nike Wagner und Alexander Wüerst.

Sie wollen den Funken überspringen lassen: (v. l.) Frithjof Kühn, Nike Wagner und Alexander Wüerst.

Foto: Paul Kieras

Der Titel "Götterfunken" wurde gewählt, weil es Ziel guter Musik sei, "dass sie wie ein Funken auf das Publikums überspringt", so die Intendantin, die in den vergangenen zehn Jahren federführend für das Kunstfest Weimar verantwortlich war.

Als "hoch charmant" und "hoch lebendig" beschrieb Wagner das Programm des ältesten deutschen Kammerorchesters, das Kölner Kammerorchester, das im Kursaal Bad Honnef eine Auswahl mit "türkischen Anklängen", darunter Mozarts "türkisches" Violinkonzert, spielen wird. Sein Beethoven-Debüt gibt der Pianist Josef Bulva, der aufgrund einer Handverletzung nach 13-jähriger Abstinenz erst 2009 wieder auf die Konzertbühne zurückkehrte, im Steigenberger Grandhotel auf dem Petersberg mit Werken von Beethoven, Frédéric Chopin und Karol Szymanowski.

Mit dem Borodin Quartett kündigte sie ein Streichquartett an, das in der Siegburger Rhein-Sieg-Halle Werke von Beethoven und Schostakowitsch aufführen wird. Als bekannt für seine Freude am Experimentieren bezeichnete Nike Wagner das Vokalensemble "Singer Pur", das zum Teil aus ehemaligen Mitgliedern der Regensburger Domspatzen besteht und dem auch eine Sopranistin angehört.

Das Repertoire umfasst Werke des christlichen Ordinariums und weltliche Lieder, unter anderem Songs des Rockmusikers "Sting". Zu hören ist die A-Cappella-Formation in St. Evergislus, Brenig. Mit den Worten "da kommt Blech angerollt" verwies die Intendantin auf das Bläserquartett "Canadian Brass", das auf eine 40-jährige Erfolgsgeschichte zurückblickt und seine Darbietung mit Stücken von George Gershwin bis zu den Beatles in der Rhein-Sieg-Halle unter den Titel "From American Tradition to Penny Lane" gestellt hat.

Ebenfalls im Stadtmuseum setzen Wolfgang und Sebastian Knauber sowie die Schauspielerin Hannelore Elsner zum Abschluss des Festes einen musikalisch-literarischen Schlusspunkt. Sie erzählen mit Dokumenten aus dem Jahr 1814 und modernen Texten - mit Beethoven im Mittelpunkt - die Geschichte des Wiener Kongresses. Seit 1999 beteiligt sich der Kreis am Festival, das auch von der Kreissparkasse Köln (KSK) gefördert wird.

"Für den Kreis ist dies eine Ehre", so Landrat Frithjof Kühn, denn "Beethoven gehört regional bedingt zu uns", und auch der KSK Vorstandsvorsitzende, Alexander Wüerst, hob hervor, es sei eine Selbstverständlichkeit für sein Unternehmen, sich in der Region zu engagieren. Er betonte, dass dadurch viele Bürger in den Genuss dieser Hörerlebnisse kämen, die begehrten Tickets seien "durch tragbare Preise erschwinglich". Eine Veranstaltungsreihe in dieser Größenordnung wäre nicht allein durch Eintrittsgelder finanzierbar, sondern nur durch Drittmittel möglich.

Infos unter www.beethovenfest.de. Karten in den Bonnticket-Shops der GA-Zweigstellen.

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