Jubiläumsjahr 2020 Siegburg stellt Programm zum Beethoven-Jubiläum vor

Siegburg · Siegburg hat sein Programm zum Beethoven-Jubiläumsjahr vorgestellt. Das Angebot wird regelmäßig aktualisiert und fortgeschrieben - bislang finden 28 Projekte im Kreisgebiet statt.

Das Siegburger Beethovenprogramm präsentieren Rainer Land (v.l.), Frank Baake, Gundula Caspary, Hans-Peter Herkenhöhner und Johannes Plate.

Das Siegburger Beethovenprogramm präsentieren Rainer Land (v.l.), Frank Baake, Gundula Caspary, Hans-Peter Herkenhöhner und Johannes Plate.

Foto: Nadine Quadt

Das Thema Beethoven habe sich in Siegburg verselbstständigt, zeigt sich Frank Baake begeistert. Wie sehr, verdeutlichte der für Siegburger Theater und Kulturprojekte verantwortliche Fachbereichsleiter am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms, das die Kreisstadt zum Jubiläumsjahr beisteuert. „Kurzfristig haben wir erfahren, dass heute die erste Beethoven-Veranstaltung in Siegburg ist“, verriet er mit Blick auf einen dem Komponisten gewidmeten Vortrag der Siegburger Goethe-Gesellschaft am Abend im Denkraum. „Wir freuen uns über jede Veranstaltung, die bis zum Jahresende noch hinzukommt“, ermunterte Baake alle Siegburger, ihre Beethoven-Termine zu melden.

So läuft es in der gesamten Region, verriet Johannes Plate, Programmreferent der Beethoven-Jubiläums GmbH. Die Gesellschaft fördere insgesamt 200 Projekte, darunter 28 im Rhein-Sieg-Kreis. „In unserem Kalender haben wir aber mehr als 800 Projekte“, sagte Plate. Von großen Veranstaltungen bis hin zu Festen von kleineren Vereinen. Dass noch niemand wisse, wie viele Veranstaltungen es am Ende des Jahres sein werden, mache den besonderen Reiz des Festes aus. Dem pflichtete auch Rainer Land, Leiter des Kreiskulturamtes, bei. „Wir wollten im Kreis etwas schaffen, dass in der Breite wirkt, niederschwellig und nachhaltig ist“, erklärte er. Entstanden sei ein wunderbarer Kuchen mit ganz vielen Zutaten.

Ein buntes Programm von „Fidelio 1944“ über Beethovens Escape-Room bis zu „Ludwig goes Kita“

Ob Kunstaktionen, Konzerte, Ausstellungen, Workshops oder Wettbewerbe, 36 ganz unterschiedliche Zutaten steuert Siegburg aktuell zum Beethoven-Kuchen bei. 705 Menschen sind daran beteiligt, 13 Organisationen involviert. Die Bandbreite reicht von der „Fidelio 1944“-Aufführung in der Rhein-Sieg-Halle, zu der die Stadt im September rund 1300 Besucher erwartet, bis zu Beethovens Escape-Room, der im März im Katholisch-Sozialen Institut (KSI) zwei Besuchern zeitgleich eine Auseinandersetzung mit dem Komponisten bietet.

Richtig laut wird es laut Baake im August bei der Orgelkultur in der Auferstehungskirche. Stille herrscht hingegen beim Projekt der Siegburger Studiobühne. Unter dem Titel „ich symphoniere“ will die in verschiedenen Kommunen mit Boxen für jeden zugängliche „Räume der Stille“ schaffen.

„Ludwig goes Kita“ heißt das Projekt, mit dem der Kreis gemeinsam mit den Musikschulen in der Region Beethovens Musik in 28 Kindertagesstätten bringt. Das große Musikprojekt findet seinen Abschluss im Juni mit einem Konzert in der Rhein-Sieg-Halle. „Dann stehen in drei Konzerten insgesamt 2000 Kinder auf der Bühne“, berichtete Siegburgs Musikschulleiter Hans-Peter Herkenhöhner. Mit einem Beethoven-Instrumententag und der Jazz-Beethoven-Pop-Nacht im Stadtmuseum beteiligt sich seine Einrichtung am Musikschulfestival.

Musik verbindet

Das Internationale Kinder-, Jugend-, Kultur- und Sportfest steht im September unter dem Motto „Musik verbindet“. Rund 100 Einrichtungen setzen sich dann mit Beethoven auseinander. Zudem gibt es Konzerte der Orchesterklasse und der Jungen Symphonie.

Neben dem Kunstpreis „Beethoven reloaded“, den die Stadt mit dem KSI ausgeschrieben hat, gibt es unter dem Titel „Beethoven in seiner Zeit“ einen Wettbewerb für historische Aufführungspraxis. „Damit sind wir überall offene Türen eingerannt und haben renommierte Partner gewonnen“, sagte Baake mit Blick auf das Freiburger Barockorchester oder den Pianisten Kristian Bezuidenhout. Deswegen soll der Wettbewerb auch bleiben, wenn der von Johannes Plate beschriebene „Beethoven-Spirit“ verflogen ist.

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