Landschaftsprojekte Keine Fördergelder für Bonn und die Region

Rhein-Sieg-Kreis/Bonn · Die Kreiskommunen und Stadt Bonn gehen beim integrierten Handlungskonzept Grüne Infrastruktur leer aus. Das geht aus einem Schreiben des Landes hervor, das bereits vor einigen Wochen an die Rathäuser geschickt wurde.

 Auch das Bornheimer Rheinufer sollte durch das Konzept aufgewertet werden.

Auch das Bornheimer Rheinufer sollte durch das Konzept aufgewertet werden.

Foto: Axel Vogel

Dem Nachfolger für das Landschaftsprojekt „Grünes C“ droht das Aus. Wie aus einem Schreiben des NRW-Umweltministeriums, das dem General-Anzeiger seit Sonntag vorliegt, hervorgeht, wird die Region keine Fördergelder für das integrierte Handlungskonzept Grüne Infrastruktur erhalten. Das Schreiben richtet sich an Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan sowie an die Verantwortlichen in Alfter, Bornheim, Niederkassel, Sankt Augustin, Troisdorf, Hennef und Königswinter.

Der Brief aus Düsseldorf wurde bereits am 12. Dezember 2017 an die Rathäuser in der Region geschickt. Darin heißt es, dass ein interministerieller Arbeitskreis am 1. Dezember 2017 „keine Förderempfehlung für Maßnahmen des eingereichten integrierten Handlungskonzeptes Grüne Infrastruktur ausgesprochen hat“. Um Details zu dieser Entscheidung zu erfahren, müssten sich die Betroffenen an die Bezirksregierung wenden, heißt es in dem kurzen Schreiben weiter.

Im Frühjahr des vergangenen Jahres hatten Bonn und die sieben Kreiskommunen ihr Konzept beim Land eingereicht, um Fördermittel zu erhalten. Ziel des Konzepts war es – in der Nachfolge des „Grünen C“ – vorhandene Natur- und Erholungsräume zu erhalten, aufzuwerten und miteinander zu verknüpfen.

Umsetzung der Projekte ist nun fraglich

Dafür hatten die beteiligten Städte und Gemeinden eine Vielzahl an Projekten zusammengetragen. So sollte etwa auf teils brachliegenden Flächen zwischen Alfter und Bornheim ein sogenannter Vitalgarten entstehen. Ebenso war geplant, das Bornheimer Rheinufer aufzuwerten. In Niederkassel sollte beispielsweise ein Konzept zur Freizeitnutzung der ehemaligen Kiesgrube Niederkasseler See entwickelt werden. Im Bonner Grünzug Nord (Tannenbusch) sollten wiederum ein alter Basketballplatz zu einem multifunktionalen Feld mit Sport- und Bewegungsangeboten sowie Aufenthaltsflächen für alle Generationen weiterentwickelt werden.

Dem öffentlich einsehbaren Projektantrag zufolge sollen alle 22 Projekte zusammen rund 6,1 Millionen Euro kosten. Mit Hilfe von Fördergeldern hätten zwischen 50 und 80 Prozent der Kosten gedeckt werden können. Ob die Projekte nun ohne die Fördermittel des Landes umgesetzt werden, ist fraglich.

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