Flaswichteln bei der Künstlerinitiative "Antiform" Zusammenkommen und Spaß haben

KÖNIGSWINTER · Von Hamburg bis München, von Trier bis Magdeburg hat sich das "Flashwichteln" bereits etabliert. "Einfach so schenken", so lautet das inoffizielle Motto der Aktion - denn der besondere Reiz der bundesweiten Advents-Flashmobs liegt gerade darin, dass völlig fremde Menschen einander in Windeseile ein kleines Geschenk machen.

 Was steckt denn in dem Sack so drin? Helmut Reinelt von "Antiform" (r.) und die anderen "Flashwichtler" ließen sich überraschen.

Was steckt denn in dem Sack so drin? Helmut Reinelt von "Antiform" (r.) und die anderen "Flashwichtler" ließen sich überraschen.

Foto: Frank Homann

Ob das Präsent auf Gegenliebe stößt? Das weiß vorab niemand, aber gerade das macht den Geschenketausch auch so spannend.

Zum dritten Mal in Folge hatte in Königswinter die Künstlerinitiative "Antiform" zur Teilnahme eingeladen. In der "Antiform"-Galerie "Lichtspiele" in der Altstadt kamen daher am zweiten Advent für einige Minuten teils wildfremde Menschen zusammen, um sich ganz unkompliziert gegenseitig eine kleine Freude zu machen.

Die Regeln waren denkbar simpel. Jeder, der kam, brachte ein Geschenk mit und durfte dafür ein anderes aus dem Geschenkesack ziehen. Um Punkt 16 Uhr war es so weit: Die Königswinterer öffneten zeitgleich mit allen anderen deutschen "Flashwichtlern" ihre liebevoll verpackten Präsente. Der Rheinort stand damit in einer Reihe mit seinen "großen" Wichtelpartnern in ganz Deutschland, allesamt unter der Schirmherrschaft der Kölner Marketingagentur "Kabelbrand".

Helene Brinkmann hatte mit dem Kartenspiel "Hanabi", dem Spiel des Jahres 2013, einen Volltreffer gelandet; ihre Tochter Anna Brinkmann packte eine Nikolausbox gefüllt mit Schokoladenfiguren und Badeölen aus. Unter dem Geschenkpapier ihres Präsents wartete auf Lisa Brinkmann indes ein Hygro-und-Thermometer-Kombigerät. Lichtkünstler Rainer Drüke durfte sich über eine gerahmte Aquarell-Ansicht von Schloss Drachenburg freuen - "das sieht wirklich schön aus" -, während an Helga Müller der Jugendbuch-Bestseller "Wo ich bin, ist Chaos" von Autor Tom Gates ging.

Helmut Reinelt, der gemeinsam mit Ulrike Ries-Staudacher, Heike Mündel und Henrike Liesenfeld das Flashwichteln organisiert hatte, schnappte sich ein Glas selbst gemachte Holunder-Apfel-Konfitüre. Und die übrigen Organisatoren packten jeweils ein knuffiges Plüschtier aus.

Zwei Minuten später war dann auch schon alles vorüber - kurz, aber knackig eben. Wer verweilen wollte, für den stand noch eine Tasse heißer Glühwein bereit. Nicht jeder landete mit seinem Präsent einen Volltreffer, doch darum ging es bei der Aktion überhaupt nicht. "Das Wichtigste ist, dass Leute zusammenkommen und Spaß haben", so Organisator Helmut Reinelt. Und den hatten sie allemal.

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