Kein Kavaliersdelikt Wilder Müll schadet nicht nur der Umwelt

RHEIN-SIEG-KREIS · Sammlung und Entsorgung kosteten den Rhein-Sieg-Kreis im vergangenen Jahr rund 350.000 Euro. Die Bürger tragen die Kosten mit.

Ob Reifen, Elektrogeräte oder Sperrmüll - immer wieder werden im Rhein-Sieg-Kreis Abfälle illegal in Wäldern, auf Feldern und auf allgemein zugänglichen Grundstücken entsorgt. Eingesammelt wird dieser "wilde Müll" durch die 19 Städte und Gemeinden, die Kosten erstattet ihnen seit 1997 der Kreis. Dieser Auftrag zur Beseitigung an die Kommunen und die Finanzierung wurde nun vom Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz des Kreises bis zum Ende des Jahres 2017 verlängert.

Die Sammlung des wilden Mülls durch die Kommunen und die Entsorgung durch die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) sind dabei mit erheblichen Kosten verbunden. Nach Angaben von Kreisumweltdezernent Christoph Schwarz schlug dies im vergangenen Jahr mit rund 350.000 Euro zu Buche. Diese Kosten müssen wiederum aus den Abfallgebühren mitfinanziert werden und belasten damit letztlich auch die Bürger.

"Illegale Abfallbeseitigung in der Natur ist kein Kavaliersdelikt", stellt Schwarz noch einmal klar. Wer illegale Müllentsorger dabei beobachte, solle dies unbedingt an den Rhein-Sieg-Kreis oder das Ordnungsamt vor Ort weitergeben. "Die Verursacher fügen nicht nur der Landschaft schwere Schäden zu, sondern tun dies auch noch auf Kosten aller anderen Gebührenzahler", betont der Kreisumweltdezernent.

Die illegale Abfallentsorgung kann teuer werden: Wird der Verursacher ermittelt, muss dieser neben den Entsorgungskosten auch mit einem saftigen Bußgeld rechnen. Im Rhein-Sieg-Kreis gibt es ein zumeist kostenloses Angebot für die Abholung oder Annahme fast aller Abfallarten. Informationen dazu erteilen die RSAG unter der Rufnummer 02241/306306 und das technische Umweltamt des Rhein-Sieg-Kreises, Telefonnummer 02241/133003.

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