Kommentar Wie in alten Zeiten

KÖNIGSWINTER · Es scheint fast so, als hätten die Beteiligten in den letzten Monaten nichts gelernt. Wieder geht es um den Schutzzaun für die Weinbauern und Spaziergänger am Siegfriedfelsen.

Wieder geht es ums Geld. Wieder wird gestritten. Und vor allem: Wieder wird nicht miteinander geredet. Leidtragende sind erneut die Winzer, und eigentlich mag man ob der erneut entstandenen Zeitnot nur noch mit dem Kopf schütteln.

Landrat Frithjof Kühn und der Königswinterer Bürgermeister Peter Wirtz beklagen, dass sie nicht ausreichend informiert wurden und lehnen das Ansinnen der Bezirksregierung, dass die Kommunen die Bürgschaft übernehmen sollen, ab. Tatsächlich stellt sich die Frage, warum die Schwächsten in der Gebergruppe das volle Risiko tragen sollen.

Honnefs Bürgermeisterin Wally Feiden, deren Stadt ausersehen wurde, die Hauptlast zu tragen, beklagt, dass sie nicht in die Gespräche zwischen Kühn und Verschönerungsverein einbezogen wurde. Zu recht.

Warum haben sich die Beteiligten nach den Erfahrungen der Vergangenheit nicht sofort an einen Tisch gesetzt, als die Forderung der Bezirksregierung bekannt wurde? Es ist unverständlich, dass man nicht eine gemeinsame Strategie oder Lösung entwickelt hat. Es ist ein Rückfall in alte (schlechte) Zeiten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort