Nachtigallental in Königswinter Weg soll im Frühjahr 2014 für Wanderer wieder passierbar sein

KÖNIGSWINTER · Das Nachtigallental wird von der Stadt saniert. Der bekannte Hohlweg musste nach dem schweren Unwetter vom 20. Juni wegen der Gefahren für Wanderer gesperrt werden. Bis zum Beginn der Tourismussaison 2014 sollen die nicht mehr standsicheren Bäume beseitigt und der Weg wiederhergestellt werden.

 Seit dem 20. Juni ist der Weg durch das Nachtigallental gesperrt. Bis zum Beginn der Tourismussaison im kommenden Jahr sollen die Schäden beseitigt sein.

Seit dem 20. Juni ist der Weg durch das Nachtigallental gesperrt. Bis zum Beginn der Tourismussaison im kommenden Jahr sollen die Schäden beseitigt sein.

Foto: Frank Homann

Lediglich Ratsherr Jörg Pauly (Fraktion Freie und Linke) meldete im Bau- und Verkehrsausschuss ganz erhebliche Bedenken an, weil der mittlere Teil des Weges sich im Privateigentum der Familie Streve-Mülhens befindet. "Wir treten einen Präzedenzfall los", meinte er. Der Eigentümer wollte den Weg nach Angaben der Stadt bereits im Jahr 2011 sperren, woraufhin die Stadt unter Berufung auf die besondere touristische Bedeutung des Weges vertraglich die Verkehrssicherungspflicht übernahm.

Pauly beantragte, die Beratung in den nichtöffentlichen Teil zu schieben, um konkreter werden zu können, hatte dabei aber die Rechnung ohne den Rest des Ausschusses gemacht. Da dieser, nachdem Pauly seine dreiminütige Redezeit in Anspruch genommen hatte, sich jeglichen Kommentars enthielt, durfte sich auch der FFL-Mann kein weiteres Mal äußern, was er eigentlich beabsichtigt hatte. Beim anschließenden Beschluss stimmte er dann allein gegen die Sanierung durch die Stadt.

Erfolgreicher waren die Grünen mit ihrem Antrag mit dem Ziel, die Tempo-50-Strecke auf der L268 zu verlängern. Der Landesbetrieb hatte kürzlich Schilder aufgestellt, die rund 200 Meter im Kreuzungsbereich Bellinghausener Straße/Zweikreuzenweg betreffen.

Der Vorschlag der Grünen, diesen Bereich bis zur Bushaltestelle Auelweg zu erweitern, weil dort viele Schulkinder die L268 überqueren müssten, stieß im Ausschuss auf Zustimmung. Ratsmitglied Roman Limbach (CDU) regte sogar an, die Tempo-50-Zone bis zum Obsthof Siebengebirge zu verlängern.

Darüber wird die Verwaltung nun mit dem Landesbetrieb verhandeln. Zusätzlich soll in dem Abschnitt ein Überholverbot gelten. Beschlossen wurde auch, mit dem Landesbetrieb über eine Verkehrsinsel als Querungshilfe im Kreuzungsbereich L268, Zweikreuzenweg und Bellinghausener Straße zu verhandeln. Diesem Beschluss lag ein Bürgerantrag zugrunde.

Notfalls gerichtlich will die Stadt klären lassen, ob sich Tempo 30 auf der Siebengebirgsstraße in Thomasberg gegen den Landesbetrieb Straßen durchsetzen lässt. Polizei und Landesbetrieb lehnen die Geschwindigkeitsreduzierung auf der L83 seit vielen Jahren ab, weil es sich um keine Unfallhäufungsstelle handelt und sich in unmittelbarer Nähe auch keine Schule befindet.

"Im straßenrechtlichen Sinne handelt es sich jedoch um einen Schulweg, da es hier eine Konzentration von Schulkindern gibt", sagte Gernot Horn von der Verwaltung im Ausschuss. Weil alle anderen Versuche, eine Klärung herbeizuführen, gescheitert seien, möchte die Stadt nun auf der Siebengebirgsstraße ein Streckenverbot "Tempo 30" anordnen. "Wir können den Kopf in den Sand stecken oder die Anordnung treffen", so Horn. Das Thema hatten die Grünen durch eine Anfrage aufs Tapet gebracht.

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