Die Grünen in Königswinter Wagner als neuen Bürgermeisterkandidaten nominiert

Königswinter · Die Grünen nominieren Lutz Wagner zum Bürgermeisterkandidaten. Die Partei will eine starke Rolle im nächsten Stadtrat in Königswinter spielen.

 Die Grünen nominieren Lutz Wagner zum Bürgermeisterkandidaten.

Die Grünen nominieren Lutz Wagner zum Bürgermeisterkandidaten.

Foto: Frank Homann

Die Königswinterer Grünen stehen geschlossen hinter Lutz Wagner. Die Mitglieder des Ortsverbandes sprachen sich bei der Mitgliederversammlung in der Gaststätte "Tubak" in geheimer Abstimmung einstimmig für den gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten von SPD, Grünen und Königswinterer Wählerinitiative (Köwi) aus. Die Köwis hatten bereits für ihren Fraktionsvorsitzenden gestimmt. Nun fehlt noch das Votum der SPD-Mitglieder, die am Montag abstimmen.

"Ich werde richtig kämpfen und bin absolut gewillt, den Job zu machen. Ich möchte diese Wahl gewinnen", sagte Wagner. 50 Jahre Königswinter bedeute 50 Jahre Vorherrschaft der CDU. "Damit muss endlich Schluss sein." Der Auftritt bei den Grünen bedeute ihm besonders viel. Der 55-Jährige hatte als 16-Jähriger die Partei in Königswinter ins Leben gerufen und war auch für die Gründung des Ortsverbandes im Jahr 1982 maßgeblich verantwortlich. Nach dem parteiinternen Streit mit Claudia Owczarczak vor zehn Jahren hatte er sein Parteibuch zurückgegeben und die Königswinterer Wählerinitiative gegründet. Hierzu steht er. "Wir sind keine schlechteren oder besseren Grünen. Wir sind die Köwis", sagte er. Gleichwohl werde er als Bürgermeisterkandidat von allen drei Organisationen auftreten. "Ab dem 13. September 2020 werde ich auch hoffentlich Bürgermeister für alle Bürger der Stadt sein." Wenn das gelänge, wolle er besonderen Wert auf einen kooperativen Politikstil legen - auch gegenüber einer dann möglichen neuen Opposition. Die bisherige "Gutsherrenmentalität", die von der Koalition an den Tag gelegt werde, wolle er beenden.

Die Mitglieder der Grünen wollten zum Beispiel wissen, wie es um den Haushalt der Stadt bestellt sei, wie die Planungen für ein zentrales Rathaus seien und wohin sich die Stadt siedlungspolitisch in der Zukunft entwickeln werde. "Wir wollen moderat wachsen, wobei Innenverdichtung immer vor dem Neubau auf der grünen Wiese stehen muss. Wir werden aber sicher um mindestens ein Neubaugebiet im Stieldorfer Raum nicht drumherum kommen", sagte Wagner.

Thomas Koppe, Vorsitzender des des Grünen-Ortsverbands, gab sich ebenfalls kämpferisch. "Wir wollen wieder in den Rat und wir wollen dort eine starke Fraktion haben." Neben diesem Anspruch wollen die Grünen den gemeinsamen Kandidaten Lutz Wagner im Wahlkampf bestmöglich unterstützen. "Wir haben jetzt also zwei Ziele zu verfolgen".

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