Vor der offiziellen Wiedereröffnung 15 GA-Leser besichtigen das Hotel am Petersberg

Königswinter · 15 GA-Leser haben das Steigenberger Grandhotel Petersberg vor der offiziellen Wiedereröffnung besichtigen dürfen. Echtes Grandhotel-Flair erwartete die Teilnehmer der Führung.

 Einen prächtigen Rundumblick haben die GA-Leser vom Fahnenmast-Plateau.

Einen prächtigen Rundumblick haben die GA-Leser vom Fahnenmast-Plateau.

Foto: ROSWITHA OSCHMANN

Noch bevor das Steigenberger Grandhotel Petersberg am Montag nach Fertigstellung des Umbaus offiziell wiedereröffnet wird, durften 15 GA-Leser das Traditionshaus erkunden - und auch einen Ort aufsuchen, der dem Gast im Normalfall verschlossen bleibt.

Echtes Grandhotel-Flair erwartete die Teilnehmer der Führung, die im Losverfahren unter mehr als 120 Bewerbern ermittelt worden waren, bereits im eleganten Foyer, wo Hoteldirektor Michael Kain und Caro Maurer vom GA-Boulevard die glücklichen Gewinner in Empfang nahmen. Mit Gästeführerin Soledad Sichert begaben sich die GA-Leser danach auf Streifzug. Im Adenauer-Zimmer, das von etlichen Bildern des ersten Bundeskanzlers geschmückt wird, zeigte ihnen die charmante Begleiterin die Kaminwand.

Überbleibsel des alten Petersberg-Hotels

Voll auf ihre Kosten kommen die glücklichen Gewinner der exklusiven Führung auf dem Petersberg.

Voll auf ihre Kosten kommen die glücklichen Gewinner der exklusiven Führung auf dem Petersberg.

Foto: Roswitha Oschmann

Dabei handelt es sich um ein Überbleibsel des alten Petersberg-Hotels, wie es 1914 errichtet worden war von der 4711-Familie Mülhens, mit Elementen der Reben und der Zisterzienser. Der Orden ist mit der Geschichte des Petersberges ebenso verbunden wie die Bundesrepublik Deutschland, deren Wiege auf dem Petersberg stand. Hier nahm Konrad Adenauer am 21. September 1949 das Besatzungsstatut der Alliierten in Empfang und unterzeichnete am 22. November 1949 mit den Hohen Kommissaren das Petersberger Abkommen.

"In diesem Raum verhandelte Adenauer damals mit den Hohen Kommissaren", sagte Sichert beim Betreten des Marmorsaals. Zwischen Adenauer-Zimmer und Marmorsaal lag auf dem Weg aber noch die Galerie mit den großen Schaufenstern und viel Natur davor. Die GA-Leser konnten sich kaum losreißen von diesem Ausblick. "Hierher kehrt künftig der Frühstücksraum zurück, so wie es früher im alten Hotel war", erläuterte Sichert.

Einige Stufen höher - und die Leser standen in der Präsidentensuite, durften das Gemach beschnuppern, in dem schon gekrönte Häupter und Staatschefs logierten - im alten Hotel ebenso wie in der Ära des Gästeshauses der Bundesregierung nach der Sanierung 1990. Manfred und Renate Storbeck aus Hennef machten flott eine Sitzprobe und fühlten sich wie hohe Herrschaften, wenn auch ungekrönt. Vom Balkon der Suite aus bot sich allen erneut ein fantastischer Blick.

Grandhotel Petersberg
53 Bilder

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Für jeden Leser ein Glas Sekt

Dann die Überraschung: Nach Fluren und Treppen plötzlich Servicekräfte des Hotels, die für jeden Leser ein Glas Sekt der Steigenberger-Hausmarke parat hielten. So ausgerüstet ging es nach ganz oben über Stiegen, durch schwere Türen - und die Gruppe war baff: Sie stand auf dem Fahnenmast-Plateau. "Sie sind die ersten Gäste, die hier hinauf durften", sagte Sichert. Mit dem perlenden Riesling wurde darauf angestoßen - mit dem Blick in die Ferne, aber auch auf die Rotunde und die Petersberg-Kapelle direkt unter ihnen.

Nach dem Abstieg erreichten die GA-Leser über die Vinothek das Restaurant Ferdinand, wo ihnen Direktor Kain einen guten Appetit wünschte, denn hier wurden sie von Sternekoch Anthony Sarpong und dessen Mitarbeiter Marwan Al-Hadithyr sowie Chef-Sommelier Markus Johnen kulinarisch verwöhnt. Nach Barbarie Entenbrust mit Wildkräutern und Süßkartoffeln gab es ein Selleriesüppchen mit Trüffel und Reisnudeln, danach Seezunge mit lila Kartoffeln und Romanesco, Rinderfilet mit Blumenkohl und Lauch sowie ein schokoladiges Dessert als Krönung. Begleitet wurde das Menü von Weinen vom nahen Drachenfels: der Cuvée Drachenblut und die Riesling Edition Steigenberger Grandhotel vom Weingut Pieper aus Königswinter.

Begeisterte Stimmen

"Das Haus ist spitze, einmalig, ein Juwel - und es wurde so schön hergerichtet, gerade jetzt, 70 Jahre, nachdem Adenauer Bundeskanzler wurde und hier die Weichen gestellt wurden für die Bundesrepublik", zeigte sich Manfred Storbeck begeistert. "Bei Wanderungen haben wir das Haus früher schon gesehen und auch schon einmal eine Adenauerführung mitgemacht. So schön wie heute habe ich das Petersberg-Hotel aber noch nie erlebt - der herzliche Empfang, die Führung und auf dem Dach mit einem Glas Sekt stehen zu dürfen - einmalig", meinte er. Auch Ines Neumann aus Bonn war glücklich, dass sie zu den ausgelosten Lesern gehörte. "Es ist toll, dass dieses Traditionshaus weiterbestehen kann; ich bin total begeistert, in welcher Form es hergerichtet wurde. Dieses herrliche Wetter, dieser besondere Ort - es ist traumhaft."

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