Streetfoodfestival in Königswinter Vom Crêpe bis zum Burger

KÖNIGSWINTER · Von Senfspezialitäten über französische Crêpes bis hin zu amerikanischen Burgern konnten die Besucher die Köstlichkeiten direkt auf der Straße probieren.

 Beim Streetfoodfestival gingen zahlreiche Köstlichkeiten, wie dieser Burger mit frischem Rucola und Tomaten, über die Theke. FOTO: FRANK HOMANN

Beim Streetfoodfestival gingen zahlreiche Köstlichkeiten, wie dieser Burger mit frischem Rucola und Tomaten, über die Theke. FOTO: FRANK HOMANN

Foto: Frank Homann

Lieber einen „Hugo“ oder doch besser eine „Marie“? Am Stand von „Madame Crêpe und Monsieur Galette“ war die Entscheidung für eine der Crêpevarianten eine Frage des Geschmacks – herzhaft oder süß! Beim Streetfoodfestival auf dem Marktplatz konnten die Besucher abseits ihrer eingefahrenen Ernährungspfade wandeln und neue Köstlichkeiten ausprobieren. Zwölf Aussteller hatte Organisatorin Helga Gerlach für diese Veranstaltung innerhalb des „Königssommers“ gewinnen können. Damit war der Marktplatz gut bestückt. Tische und Bänke zum Verweilen standen bereit, so dass auch der unfallfreie Verzehr von Burger & Co. gewährleistet war. Bereits kurz nach der Eröffnung des Festivals herrschte reger Betrieb.

„Ich habe erstmals Werbung mit einer Postwurfsendung gemacht und auf diese Weise 11 500 Haushalte in Königswinter auf unsere Veranstaltung aufmerksam gemacht“, sagt Gerlach. Für die Kinder wurden eine Hüpfburg und ein Karussell aufgebaut. Und Helga Gerlach hatte als weitere Attraktion ein 5-D-Kino in einem Bus geordert. „Mit zum Film passendem Geruch“, erklärte die Organisatorin des Festivals.

Vor dem Kino-Bus erlebten die Besucher derweil „Gaumen-Kino“. Ute Schmitz, quasi die „Madame Crêpe“, stand hinter der heißen Platte an ihrem Stand, in der linken Hand die Kelle, in der rechten den sogenannten Rateau – einen kleinen Holzschieber – mit dem sie den Teig mit wenigen Strichen auf der Platte verteilte. Nach wenigen Sekunden wendete sie den Teigfladen mit dem Spachtel – und fertig war der Crêpe. Die Variante „Marie“ wurde mit Zucker und Zimt bestreut. Wer „Adalie“ bestellte, hatte einen Walnuss-Feige-Honig-Geschmack zu erwarten, beim „tanzenden Crêpe“ war hingegen Likör im Spiel. Und „Hugo“? Bestand aus Gelatte-Teig aus Buchweizenmehl mit Käse, Tomaten und Oliven als Belag. An diesem Crêperiestand fiel die Entscheidung wirklich schwer.

„Der Prager Grillschinken ist sehr lecker“, meinte Peter Krämer. Er hatte mit seiner Frau Dietlinde diese Spezialität am Stand von Stefanie Hefner probiert. Dort gab es auch Cupcakes in verschiedenen Geschmacksrichtungen. „Dieser hier ist mit Kartoffel-Speck und einer Apfelmushaube“, zeigte die Chefin von „Tresor Catering & Speisekultur“ auf das herzhafte Törtchen. Gleich nebenan war der „The One and Only Burger“ mit 170 Gramm US-amerikanischem Beef zu haben. An dem amerikanischen Wohnwagen-Oldtimer Airstream Trade Wind, Baujahr 1967, mit einer glänzenden Aluminiumhülle, offerierte Ralf Langhammer Fleischspezialitäten aus dem Smoker. Schon allein das etwas andere Aussehen des Imbisswagens war für viele ein Grund, um hier den Testgang einzuschalten.

Bei Ulli Müller durften die Besucher hingegen mit einem Probierlöffelchen die unterschiedlichsten Gelees kosten – von Löwenzahn bis „Heiße Liebe“, einem Potpourri aus Granatapfel, Rotwein, Quitte und Rosabeere. Die passende Würze für die heimische Küche war am Stand der historischen Senfmühle Monschau zu erhältlich: Senf in 21 Varianten, ob mit Honig und Mohn, mit Ingwer oder sogar nach dem Urrezept von 1882.

Wolfgang Schwellnuß hielt selbstgezogene Kräuter aus aller Welt bereit. Neben dem Kap-Salbei, der böse Geister vertreiben, aber auch als Tee munden soll, fanden sich an seinem Stand das Kraut der Unsterblichkeit oder das Himalaya-Geißblatt, das wegen seiner nach Karamell schmeckenden Früchte auch Karamellstrauch genannt wird. Ulrich Berres stand noch unschlüssig vor der Auswahl und ulkte: „Ich weiß nicht, wie viele Kalorien die haben.“

An der Bar von „WupperCocktails“ konnten sich die Besucher Getränke mixen lassen – vom „Lady Killer“ bis zum „Long Island Ice Tea“. Nach all den Leckereien konnten sich die Besucher an der „klein kunst“ von Danyal Iqbal und Jubin Hadadi Kaffee- und Teespezialitäten bestellen. Die beiden Studenten haben einen VW-Bus zur rollenden „Tränke“ umgebaut, an der sie zum Beispiel auch Eistee – mit viel Minze verfeinert – servierten.

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