Jugendhof Rheinland in Königswinter Unterkunft für Familien und Sportler

Niederdollendorf · Junge Familien und Sportgruppen sollen ab dem Spätsommer oder Frühherbst im Jugendhof Rheinland ein- und ausgehen. Dann soll die frühere Tagungsstätte des Landschaftsverbandes Rheinland, die zuletzt als Notunterkunft für Flüchtlinge diente, zum Jugend- und Familiengästehaus werden.

In ein Jugend- und Familiengästehaus wird der Jugendhof in den kommenden Monaten umgebaut.

In ein Jugend- und Familiengästehaus wird der Jugendhof in den kommenden Monaten umgebaut.

Foto: Frank Homann

Bereits Ende August 2016 sind die letzten Flüchtlinge aus dem Jugendhof ausgezogen. Die Gebäude mit einer Kapazität von 150 Plätzen waren von der Bezirksregierung beim neuen Eigentümer, der österreichischen Jufa Jugend Familiengästehäuser Holding GmbH, von Januar bis Oktober angemietet worden. Seitdem ist im Jugendhof nichts passiert, obwohl Jufa-Geschäftsführer Gernot Reitmaier damals angekündigt hatte, die Wintermonate nutzen zu wollen, um den Jugendhof auf Vordermann zu bringen. Da war die Eröffnung noch im Frühsommer geplant. Davon ist jetzt nicht mehr die Rede. „Wir befinden uns in finalen Gesprächen mit dem Bauunternehmen“, sagte Reitmaier auf Nachfrage. Die Gespräche führe der Stiftungsvorstand. Die 1991 gegründete Jufa mit Sitz in Graz ist eine gemeinnützige Privatstiftung.

„Es ist nicht immer einfach, die passenden Partner für ein solches Projekt zu finden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss ja auch stimmen.“ Er sei zuversichtlich, dass die Arbeiten bald beginnen werden. „Wir halten an dem Eröffnungstermin im Spätsommer oder Frühherbst fest“, so Reitmaier. Das Unternehmen will die Gebäude so umbauen, dass 70 Zweibett- und Vierbettzimmer mit 150 bis 165 Betten entstehen. Der Jugendhof Rheinland besteht aus drei Gebäuden, die bisher die Namen Haus Heisterberg, Haus Drachenfels und Haus Petersberg tragen.

Nach ersten Gesprächen mit der bei der Jufa für Marketing zuständigen Mitarbeiterin umreißt Oliver Bremm, Geschäftsführer der Tourismus Siebengebirge GmbH, die Zielgruppe des Unternehmens als „junge Familien mit Kindern und Sportgruppen“. So hätten die Verantwortlichen der Jufa zum Beispiel Kontakt zu einem Kölner Jugendreiseveranstalter aufgenommen, der Trainingslager organisiere. Dabei sei unter anderem die Frage aufgekommen, wie viele Kunstrasenplätze es in Königswinter denn gebe. Bisher gibt es nur einen. Der zweite soll in diesem Jahr in Oberpleis gebaut werden.

Der Jugendhof solle ebenfalls zur Anlaufstelle von aktiven Natururlaubern werden, was auch als Leitbild im gerade vom Königswinterer Stadtrat verabschiedeten Integrierten Handlungskonzept für die Altstadt formuliert worden sei. Die Jufa sei an der Vermittlung der Natur und an Kooperationen mit dem künftigen Träger des Naturparks Siebengebirge und dem Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) sehr interessiert. „Bei der Vermarkung spielen solche Dinge eine Rolle wie: Wer kommt jetzt schon ins Siebengebirge? Und: Wo liegen unsere größten Potenziale?“, so Bremm.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort