Gehölzpflege an Autobahnen Straßen.NRW schneidet Bäume zurück

Region · Der Landesbetrieb Straßenbau in Nordrhein-Westfalen kümmert sich im Oktober unter anderem um die Bäume an Autobahnen. Diese werden auf Standfestigkeit geprüft und zurückgeschnitten. Die A3 und A59 sind von den Arbeiten betroffen.

 Mitarbeiter des Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr beschneiden das Gehölz an der Autobahn.

Mitarbeiter des Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr beschneiden das Gehölz an der Autobahn.

Foto: dpa

Ab Oktober prüft Straßen.NRW den Baumbestand im ganzen Bundesland. Kranke und alte Bäume, die auf die Fahrbahn kippen könnten oder Zweige, die auf die Straße oder auf Radwege ragen, werden gefällt oder zurückgeschnitten. Das betrifft mit größeren Aktionen in der Bonner Region und im Rhein-Sieg-Kreis zum einen die A3 an der Anschlussstelle Siebengebirge bis Bad Honnef, sowie die A59 vom Autobahnkreuz Leverkusen-West bis zur Anschlussstelle Rheindorf und vom Autobahndreieck Heumar bis zum Autobahndreieck Köln-Porz.

Die Gehölze am Straßenrand haben wichtige Funktionen: Sie dienen als Sicht-, Blend- und Windschutz oder sichern durch ihre Wurzeln eine Böschung ab. Daher finden turnusgemäß im naturschutzrechtlich vorgesehenen Zeitraum bis Ende Februar Gehölzpflegearbeiten statt. Vor einem Jahr haben die Arbeiten Straßen.NRW rund 19 Millionen Euro gekostet.

Neu ist in diesem Jahr die "Selektive Bestandspflege"

Ein "neuer" Begriff rückt bei den Gehölzarbeiten dieses Jahr in den Vordergrund, die "selektive Bestandspflege". Bei rund 40 Prozent der Gehölzpflegemaßnahmen in der Saison 2014/2015 wird der Landesbetrieb bereits zur "selektiven Bestandspflege" greifen. Dabei werden Sträucher im Randbereich der Straße zurückgeschnitten und im hinteren Bereich werden einzelne Bäume entfernt, damit deren Nachbarn freier stehen und sich in den Freiräumen neue Pflanzen entwickeln können.

Vollkommen neu ist diese Vorgehensweise für den Landesbetrieb nicht. "Das ist in den vergangenen Jahren an vielen Strecken bereits praktiziert worden, da haben wir es nur noch nicht explizit so genannt", betont Frank Eilermann, Fachmann für Grünpflege bei Straßen.NRW.

Immer eignet sich die Methode jedoch nicht. Bei Altbeständen sei es oft notwendig, das Gehölz "auf den Stock" zu setzen. Dabei wird es wenige Zentimeter über dem Boden gekappt. Was für Außenstehende häufig nach einem "Kahlschlag" aussieht, helfe laut Straßen.NRW der Natur dabei, sich zu verjüngen und neu aufzustellen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort