Kommentar zu Flüchtlingen in Königswinter Stadt hat keine Wahl

Meinung | Königswinter · Die Zeiten, in denen Flüchtlinge in Königswinter besser als an den meisten anderen Orten untergebracht werden konnten, sind vorbei. Nachdem es der Stadt in der Vergangenheit gelungen war, einige geräumige Immobilien zu erwerben oder anzumieten, reichen auch diese Kapazitäten jetzt nicht mehr aus.

 Bis zum Jahresende erwartet die Verwaltung bis zu 1500 Menschen, die in Königswinter eine Unterkunft benötigen.

Bis zum Jahresende erwartet die Verwaltung bis zu 1500 Menschen, die in Königswinter eine Unterkunft benötigen.

Foto: Frank Homann

Künftig werden Flüchtlinge in Baracken, die in Leichtbauweise errichtet werden, untergebracht werden müssen. Zu groß ist die Zahl derer, die in diesem Winter weiter nach Deutschland drängen und dann irgendwann zwangsläufig in Städten wie Königswinter landen.

Da aber die neuen massiven Unterkünfte in Oberpleis und Ittenbach frühestens Ende des Jahres zur Verfügung stehen werden und auch dort nur 160 Menschen wohnen können, müssen Übergangslösungen gefunden werden. Die Stadt hat da überhaupt keine andere Wahl. Wohl gemerkt: Die 440 Menschen, die vorübergehend in Baracken unterkommen sollen, entsprechen lediglich der von der Verwaltung bis Mitte Juni 2016 erwarteten Zahl. Dann gäbe es rund 1100 zugewiesene Flüchtlinge in Königswinter. Bis zum Jahresende erwartet die Verwaltung jedoch bis zu 1500 Menschen, die eine Unterkunft benötigen.

Die Infrastruktur bleibt dabei nur ein Baustein eines Systems, das ohne die entsprechende Hilfe auf ehrenamtlicher Seite nicht tragfähig ist. Da diese Hilfe vollkommen freiwillig ist, bleibt zu hoffen, dass die Motivation der vielen Helfer nicht nachlässt.

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