Thomas Wiemer neuer Vorsitzender Stabwechsel beim Hospizdienst

THOMASBERG · Der Ökumenische Hospizdienst "Ölberg" Königswinter hat einen neuen Vorsitzenden: Bei der Mitgliederversammlung im Thomasberger Pfarrheim wurde Thomas Wiemer an die Spitze des mehr als 300 Mitglieder zählenden Vereins gewählt.

 Die ehrenamtlichen Begleiter des Hospizdienstes "Ölberg" bei der Versammlung.

Die ehrenamtlichen Begleiter des Hospizdienstes "Ölberg" bei der Versammlung.

Foto: Hospizdienst

Der 59-jährige Bonner tritt die Nachfolge von Irene Feldhaus an, die ihr Amt nach neun Jahren niedergelegt hat. Wiemer ist promovierter Romanist, hat unter anderem auch Theologie studiert und arbeitet bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

"Ich freue mich auf meine neue Aufgabe", sagte der frischgebackene Vorsitzende. 2011 hat der Vater dreier erwachsener Kinder beim Ökumenischen Hospizdienst einen Befähigungskursus absolviert. "Durch den Kurs bin ich bestärkt worden, hier auch an der richtigen Stelle zu sein." Seitdem hat Wiemer als ehrenamtlicher Begleiter im Verein mitgearbeitet - eine Aufgabe, die er nun als Vorsitzender allerdings erst einmal zurückstellen wird: "Beides zusammen ist neben dem Beruf doch etwas viel."

Schließlich steht dem Verein im Sommer eine neue Herausforderung bevor: Voraussichtlich ab Juli verfügt der Hospizdienst über zwei Betten mit palliativnaher Versorgung im Neubau des Altenheims Haus Katharina (der GA berichtete). "Das Projekt ist sehr gut vorbereitet worden", so Wiemer. Dennoch werde die neue Aufgabe auch Veränderungen mit sich bringen. "Es ist auch ein bisschen ein Experiment. Aber das Ganze ist so angelegt, dass es noch wachsen kann", so Wiemer.

Mit dem zehnjährigen Jubiläum steht dem Verein 2016 ein weiteres Ereignis ins Haus. Darüber hinaus möchte der neue Vorsitzende an der positiven Außenwahrnehmung arbeiten und den Menschen nahebringen, "was der Verein eigentlich möchte." Auch Vernetzung ist ein wichtiges Stichwort. Wiemer ist zuversichtlich, alle Herausforderungen, die das Amt als Vorsitzender mit sich bringt, stemmen zu können. "Ich weiß, ich bin nicht alleine, sondern habe ein gutes, erfahrenes Team an meiner Seite."

Dazu zählen Dorothee Efferoth als zweite Vorsitzende - sie hatte dieses Amt bereits seit einem halben Jahr kommissarisch inne und wurde nun bei der Mitgliederversammlung offiziell gewählt -, John Peter als Kassenwart sowie die Beisitzerinnen Brigitte Fischer und Mipsi Kullack. Zuversichtlich ist Wiemer auch, was die Zukunft des Vereins angeht: "Es ist erstaunlich und bemerkenswert, was in den letzten neun Jahren geschehen ist." Seit seiner Gründung im Jahr 2006 ist der Hospizdienst stetig auf Wachstumskurs, zählt mittlerweile rund 300 Mitglieder und

56 Ehrenamtliche, die allein im Jahr 2014 61 sterbende Menschen und ihre Angehörigen begleitet haben. Weiterhin beschäftigt der Verein drei Teilzeitkräfte als Koordinatoren.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.hospizdienst-koenigswinter.de

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