Löschzug in Königswinter So war der Familientag der Feuerwehr Bockeroth

Bockeroth · Ein Auto brannte beim Tag der Feuerwehr in Bockeroth - aber das war beabsichtigt. In einer Übung demonstrierte die Jugendabteilung, wie man fachgerecht einen Brand löscht.

 Gegen die mit zwei C-Rohren ausgestattete Jugendabteilung hat der Brand keine Chance.

Gegen die mit zwei C-Rohren ausgestattete Jugendabteilung hat der Brand keine Chance.

Foto: Iris Zumbusch

Mit ihrem traditionellen Tag der Feuerwehr am Bockerother Feuerwehrgerätehaus sorgte die Löschgruppe für einen feurigen Tag. Denn neben Einblicken in die Arbeit der Wehr bildete eine Schauübung das Highlight des Tages.

Diese lag ganz in der Hand der Jugendfeuerwehrleute. Ein ausgemustertes Schrottfahrzeug, das etwas abseits vom Geschehen an einer Wiese stand, deutete bereits daraufhin, dass es alsbald zum Brandobjekt werden würde. Wehrleute schmierten den Pkw mit Brandpaste ein. Zahlreiche Besucher verfolgten vom abgesperrten Gelände aus das Geschehen rund um das Fahrzeug. Und plötzlich stand der Wagen in Flammen.

Warnhupen ertönten, ein sogenanntes TSF-W, ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser, kam zügig angefahren. Sechs Mitglieder der Jugendfeuerwehr hatten die Aufgabe, schnellstens den Brand gemäß der Feuerwehrdienstvorschrift zu löschen. „Sechs Feuerwehrleute sind eine Staffel“, erklärte Tim Ziegenbein, Einsatzführer des Löschzugs Bockeroth, den Zuschauern. Anschließend wässerten die Jugendlichen mit zwei C-Rohren zunächst das Gras neben dem Brandobjekt, damit sich der Brand nicht auf die Wiese ausbreite.

Dann rückten die jungen Wehrleute den Flammen zu Leibe und löschten geübt den Brand in kürzester Zeit. Der begeisterte Beifall der Zuschauer war ihnen sicher. Ein Wasserwerfer stand überdies in Position. Wie zielsicher solch ein Wasserwerfer eingesetzt werden kann, zeigte die Feuerwehr ebenfalls.

Wehrleute erklären Geräte und Fahrzeuge

Nach den Schauübungen blieb den Besuchern ausreichend Zeit, das Gelände zu erkunden. Es gab Gelegenheit, ein Löschfahrzeug von innen zu inspizieren und sich die verschiedenen Funktionen der Geräte erklären zu lassen. Die kleinen Besucher durften Feuerwehrhelme aufsetzen und wie ein „Großer“ hinter dem Lenkrad eines echten Einsatzfahrzeuges Platz nehmen. „In unserem Löschzug gibt es 18 Jugendliche bei der Jugendfeuerwehr, 38 aktive Erwachsene und zehn Mitglieder in der Ehrenabteilung“, sagte Einsatzführer Ziegenbein über die Mitgliederzahlen.

In der Halle der Feuerwehr gab es ein kleines Rauchhaus. Durch eine Glasfront konnten die Besucher in einzelne Miniaturzimmer schauen und beobachten, wie schnell sich Rauch im Ernstfall ausbreiten kann. Daran ließ sich gut erkennen, wo Rauchmelder am besten aufgehängt werden.

Die jüngsten Besucher wagten Sprünge auf der Hüpfburg, die sich passend in Form eines Feuerwehrfahrzeugs aufbäumte. Die älteren Kinder stöckelten auf Stelzen durch das Gelände oder erprobten ihre Geschicklichkeit an weiteren Spielgeräten.

Abgerundet wurde der Familientag durch zwei Tombolas, eine für Kinder und eine für Erwachsene. Abends wurde rund um die „Brennbar“ ausgelassen gefeiert. Für Partystimmung sorgte DJ Dennis Algeria.

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