Musikschultag Singen, klatschen, stampfen

OBERPLEIS · Rund 60 Jungen und Mädchen der Musikschule begeisterten in Oberpleis mit ihrem Können. Spende überreicht.

 Mit Freude und Begeisterung standen die Kinder der musikalischen Früherziehung auf der Bühne.

Mit Freude und Begeisterung standen die Kinder der musikalischen Früherziehung auf der Bühne.

"Kommt, wir machen heut' Musik" - und dass man das nicht nur mit der eigenen Stimme kann, sondern auch mit Händen und Füßen, stellten die jüngsten Musikschüler in der Aula des Schulzentrums Oberpleis jetzt unter Beweis: Bei ihrem ersten Auftritt vor großem Publikum sangen, klatschten und stampften die Jungen und Mädchen der Musikalischen Früherziehung mit einer Freude und Begeisterung, die einfach nur ansteckend war. Rund 60 Pänz im Vorschulalter präsentierten beim Musikschultag, was sie im wöchentlichen Unterricht mit ihren Musiklehrern alles gelernt haben.

"Wir möchten einen Querschnitt dessen zeigen, was die Musikschule alles zu bieten hat", erläutert Musikschulleiter Walter Burger zur Idee, die hinter der Veranstaltung steht. Und die Jüngsten durften dabei den Anfang machen. Aus Oberpleis, Oberdollendorf, Heisterbacherrott, Ittenbach, Niederdollendorf, Thomasberg, Quirrenbach, Stieldorf und Königswinter-Tal kamen die Kinder, die die Zuschauer singend, tanzend und musizierend ins "Haus voll Musik" einluden.

"Wir waren mit der musikalischen Früherziehung noch nie in so vielen Kitas und Familienzentren präsent wie jetzt", freut sich Burger. "Vor zehn Jahren hätte noch keiner gedacht, dass wir hier mal so gefragt sind." Die musikalische Bildung sei heutzutage ein wichtiger Bestandteil der Kitas, "und wir als Musikschule haben die Fachkräfte dafür".

Mehr als 60 Kinder aus neun verschiedenen Gruppen unter einen Hut zu bringen, war auch für so erfahrene Lehrkräfte wie Beate Goethe, Gisela Kukula, Nora Reuther, Barbara Rother-Schmidt, Dagmar Wagner und Gisela Wuttke eine besondere Herausforderung. Umso mehr spricht es für die Qualität ihres Unterrichts, dass der 20-minütige Auftritt wie am Schnürchen klappte. Stolz heimsten die Kleinen den Applaus der vielen Zuhörer ein, die an diesem Tag den Weg in die Schulaula gefunden hatten.

Insgesamt zweieinhalb Stunden lang stellten große und kleine Musikschüler unter Beweis, wie schön Akkordeon, Querflöte, Klavier, Cello, Klarinette, Blockflöte, Violine, Saxofon oder Trompete klingen können, wenn man fleißig übt. Mit dabei waren aber nicht nur Solisten, sondern auch größere Ensembles: Das Streicherensemble unter Leitung von Igor Borsisov begeisterte ebenso wie die Salsa-Band unter Regie von Raul Pfeffer und Michael Gesell, die die Zuhörer mit zwei Stücken in Urlaubsstimmung versetzten. Einen ihrer letzten Auftritte hatte die Musikklasse 6e des Gymnasiums am Oelberg - denn ab dem nächsten Schuljahr wird es keine neuen Musikklassen an der Schule mehr geben. "Wir haben das Modell modifiziert", so Burger. Statt einer eigenen Klasse als Sammelbecken für musikalisch interessierte Kinder, soll eine Musik-AG angeboten werden.

"Damit geben wir allen Fünftklässlern, die aufs Gymnasium kommen, die Möglichkeit mitzumachen", erläutert Burger den "längst überfälligen Schritt". Mit Stücken wie "Streetdance" und "Everything at once" stellten die jungen Musiker aber noch einmal eindrucksvoll unter Beweis, welches Potenzial in ihnen steckt.

Damit der musikalische Nachwuchs auch in den kommenden Jahren entsprechend gefördert werden kann, gab es an diesem Tag in Oberpleis zudem noch ein besonderes Geschenk für die Musikschule: Ingeborg Lindner hatte anlässlich ihres Geburtstags ihre Gäste gebeten, statt eines Geschenks eine Spende auf das Konto des Fördervereins der Musikschule zu überweisen. Insgesamt 800 Euro sind so zusammengekommen - Geld, das in die Anschaffung neuer Musikinstrumente und Kostüme für die Ballettabteilung investiert werden soll.

Symbolisch dafür überreichte Lindner eine Trompete an Vorstandsmitglied Ute Linden. "Ich finde es schön, dass die Kinder in der Musikschule nicht nur für sich Fähigkeiten entwickeln, sondern mit ihren zahlreichen großen und auch kleinen Auftritten immer wieder viele Menschen begeistern", begründete Lindner ihr Engagement.

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