1364 Wanderer sind im Siebengebirge am Start Sieben auf einen Streich mit Teilnehmerrekord

SIEBENGEBIRGE · Und da war er tatsächlich geknackt, der Teilnehmerrekord: Als der Start gegen 10 Uhr morgens dichtgemacht wurde, hatten sich genau 1364 Wanderer zur 44. Ausgabe von Sieben auf einen Streich angemeldet.

 So viele Wanderer wie noch nie waren unterwegs.

So viele Wanderer wie noch nie waren unterwegs.

Foto: Frank Homann

Damit konnte Skiclub-Chef Matthias Hupperich die bislang höchste Teilnehmerzahl überhaupt in der Geschichte der Volkswanderung verzeichnen. Wie bei solch einem Andrang zu erwarten, war sämtliches Edelmetall restlos ausverkauft: Alle 800 Gold- und 150 Silbermedaillen fanden ihre hochverdienten Besitzer.

Wer Gold mit nach Hause nehmen wollte, musste einmal das gesamte Siebengebirge durchstreifen und seine Startkarte dabei an jedem der insgesamt neun Kontrollposten abstempeln lassen. Ungefähr 27 Kilometer mussten die Gold-Wanderer zurücklegen. Wer sich mit Silber zufrieden gab, konnte eine Abkürzung vom Milchhäuschen direkt zum Forsthaus Lohrberg auf der Margarethenhöhe einlegen und somit ganze zehn Kilometer Wanderweg sparen. Die 900 Medaillengewinner wanderten zusammengerechnet über 24 000 Kilometer - die mehr als 400 Teilnehmer, die nur zum Spaß mitmachten, nicht mit eingerechnet.

Eine absolute Spitzenzeit legte Jörg Pfefferkorn hin: Die komplette Strecke meisterte er in nur drei Stunden und 44 Minuten. Um kurz vor 8 Uhr gestartet, konnte er seine Goldmedaille daher schon vormittags gegen 11.30 Uhr in Empfang nehmen. Mit 83 Jahren war Kurt Bünger der betagteste Teilnehmer. VHS-Englischlehrerin Mary John Kamp hatte ihren Wanderausflug mit der Unterstützung ihrer Kursteilnehmer kurzerhand in einen Sponsorenlauf verwandelt: Für jeden zurückgelegten Kilometer spendeten die Englisch-Schüler einen frei gewählten Betrag - so kamen insgesamt knapp 800 Euro zusammen.

Das Geld wird zur Katastrophenhilfe ins jüngst von Erdbeben verwüstete Nepal fließen. Wanderwartin Gisela Todaro hatte 60 freiwillige Helfer mobilisieren können, die sich um die Ausschilderung der Strecke kümmerten, als Streckenposten fungierten oder am Start und am Ziel die Wanderer betreuten. Gesellschaftswartin Julia Zeisner-Mahal bot unterdessen mit ihrer Crew im Zielbereich an der Stadtbahn-Endhaltestelle wieder Getränke und Speisen an. Ganze 600 Würstchen und 150 Liter Bier stärkten die erschöpften, aber glücklichen Wanderer. Einhellige Meinung: "Der Weg rauf auf den Oelberg ist am anstrengendsten."

Skiclub-Chef Matthias Hupperich betonte die Wichtigkeit von Sponsoren zur Realisierung des Projekts und hob in diesem Zusammenhang vor allem den Schirmherren der Veranstaltung, Thomas Michel von der ECDL-Initiative Deutschland, lobend hervor. Das DRK stand mit zahlreichen Helfern für den Notfall bereit. Doch außer zum Kleben von Pflastern und zum Einsammeln eines verloren gegangenen Hundes war ihre Hilfe glücklicherweise nicht erforderlich.

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