Projekte für die Altstadt Königswinter Schranke soll schon 2018 weg

Königswinter · Die Mitglieder des Planungsausschuss haben das Integrierte Handlungskonzept für die Altstadt Königswinte auf den Weg gebracht. Das Paket umfasst Maßnahmen in Höhe von insgesamt rund 25 Millionen Euro.

In seiner kürzesten Sitzung des Jahres hat der Planungs- und Umweltausschuss das Integrierte Handlungskonzept (IHK) Königswinter-Altstadt einstimmig verabschiedet. Nach nur 51 Minuten waren die öffentliche Sitzung beendet und die Weichen für die Zukunft des Stadtteils gestellt, der noch immer ein Sorgenkind ist.

Wenn alle Maßnahmen, die im IHK stehen, umgesetzt werden sollten, würden nach ersten Kostenschätzungen der Stadt rund 25 Millionen Euro investiert werden. Der Eigenanteil würde bei knapp sieben Millionen Euro liegen. Wenn der Stadtrat bei seiner Sitzung am 20. Dezember den endgültigen Beschluss fasst, wird die Verwaltung das IHK und den zugehörigen Förderantrag fristgerecht bis zum Jahresende bei der Bezirksregierung in Köln einreichen.

Das IHK ist nach der Aufhebung der Sanierungsgebiete Königswinter-Altstadt und Königswinter-Drachenfels, die der Stadtrat endgültig am 6. März 2017 beschließen soll, Voraussetzung für weitere Fördermittel. Nach einem Gespräch mit der Bezirksregierung Anfang Dezember, an dem auch Wirtschaftsförderer Andreas Pätz teilgenommen hatte, gab es noch einmal einige Änderungen im Maßnahmen-, Kosten- und Finanzierungsplan.

Teilung der Stadt soll verschwinden

Für den in Königswinter seit Jahrzehnten herbeigesehnten Bau einer Fußgänger- und Radfahrerunterführung mit einem barrierefreien Aufgangsbauwerk und die Neugestaltung des oberen Teils der Drachenfelsstraße „wird jetzt bereits im Jahr 2018 eine prioritäre Förderung gesehen“, wie es in der Vorlage heißt. Die Teilung der Stadt in zwei Hälften durch die ungeliebte Schranke würde dann endlich verschwinden und der Verkehr stattdessen über eine Ersatzstraße geleitet.

Mit 17,6 Millionen Euro in den Jahren 2018 bis 2022 ist diese Maßnahme die bei weitem teuerste im Rahmen des IHK. Nachdem die Bezirksregierung signalisiert hat, dass eine nachträgliche Erhöhung des Förderrahmens nicht möglich ist, hat die Stadt hier einen Puffer von 30 Prozent eingerechnet, um etwaige Kostensteigerungen zu berücksichtigen.

Die Umgestaltung der Rheinallee und des Rheinufers, die zweite große Maßnahme, die im Rahmen des IHK umgesetzt werden soll, wurde wegen der Unterführung um ein Jahr auf 2019 verschoben. Dabei soll zunächst ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept für den touristisch bedeutsamsten Abschnitt zwischen den Stadtbahnstationen Clemens-August-Straße und „Denkmal“ erarbeitet und schrittweise umgesetzt werden. Die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer ist dabei ein wichtiger Aspekt.

Umgestaltung des Unteren Eselsweges

Eine weitere deutlich sichtbare Maßnahme mit touristischer Komponente ist die Umgestaltung des Unteren Eselsweges, die eigentlich bereits im Rahmen der Regionale 2010 realisiert werden sollte. Die Gestaltung soll sich an dem bereits umgestalteten Abschnitt an der Mittelstation orientieren. Dazu gehören ein rutschfester und griffiger Pfad für die Esel und neue Oberflächen für die Aussichtspunkte.

470.000 Euro, von denen die Stadt 40 Prozent trägt, in einem Zeitraum von sechs Jahren (2017 bis 2022) lässt man sich im IHK das Altstadtmanagement kosten. Bürger und lokale Akteure sollen dabei durch einen externen Projektmanager in den Stadterneuerungsprozess eng einbezogen werden.

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