Kosten steigen Schäden am Petersberger Hotel größer als gedacht

Königswinter · Teurer als geplant wird die Sanierung des Hotels auf dem Petersberg. Außerdem dauern die Arbeiten länger. Ende März soll die Sanierung nun abgeschlossen werden.

Am ersten Tag des Jahres fand traditionsgemäß das Neujahrskonzert in der Rotunde auf dem Petersberg statt. Eigentlich sollte die Sanierung des Grandhotels zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen sein. Doch die Arbeiten verzögern sich. Die Handwerker werden das Hotel erst Ende des ersten Quartals 2019 verlassen. „Ich rechne mit der Fertigstellung für Mitte bis Ende März. Die feierliche Neueröffnung wird allerdings erst zwei Monate später stattfinden“, sagte Joachim Burdack dem General-Anzeiger auf Anfrage.

Burdack ist der Projektverantwortliche der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), die Eigentümerin und Bauherrin auf dem Petersberg ist. Auch die Baukosten werden nach seiner Aussage nochmals leicht steigen. Bereits im vergangenen Frühjahr hatte die Bundesanstalt mitgeteilt, dass die ursprünglich geplanten 35,4 Millionen Euro um rund zwei Millionen Euro überschritten würden. „Die Verzögerungen wirken sich auf die Kosten aus. Die Mehrkosten halten sich allerdings im Rahmen“, meinte Burdack. Konkrete Zahlen möchte er jedoch erst bei der Eröffnung nennen.

Als Gründe sowohl für die Verzögerungen als auch die Verteuerung nennt er die starke Baukonjunktur und das Bauen im Bestand. „Wenn der kleinste Sand ins Getriebe gerät, hat das Folgewirkungen und Termine können nicht mehr gehalten werden“, so der Projektverantwortliche.

Auch beim zweiten Bauabschnitt, der Sanierung des Südflügels, sei man nicht vor Überraschungen gefeit gewesen. „Wenn man im Bestand saniert, kann man in bestimmte Ecken vorher nicht hineinschauen“, sagt Burdack. Nachdem bereits im Nordflügel im Küchentrakt in der untersten der fünf Ebenen des Hotels beim Öffnen des Estrichs ein Versottungsschaden durch eingetretenes Wasser festgestellt worden war, habe es auch im zweiten Bauabschnitt unangenehme Entdeckungen gegeben. Es seien gutachterliche Stellungnahmen gebraucht worden, die wiederum zu Verzögerungen geführt hätten. „Es mussten immer wieder neue Terminpläne aufgestellt werden.“

Die Verzögerung und die Verteuerung, die man jetzt auf dem Petersberg erlebe, sei im Übrigen kein Spezifikum. „Das sind Dinge, die man überall erlebt, wo im Bestand und vor dem Hintergrund der starken Baukonjunktur saniert wird“, sagt er.

Seit dem Abschluss der Sanierung des Nordflügels im Frühjahr 2018 stehen bereits 50 schmucke Zimmer zur Verfügung. Auch die Zimmer im Südflügel werden schon Ende Januar oder Anfang Februar fertig sein, sollen aber erst vermietet werden, wenn dieser Trakt komplett fertig ist. „Die Situation im Treppenhaus und bei den Fluchtwegen muss geklärt sein“, betont Burdack. Das Miteinander zwischen Hotelgästen, Bediensteten und Handwerkern wird also noch eine Weile so weitergehen. Bereits im März hatte die Bima dem Steigenberger Hotel die Rotunde und den Bankettsaal, die beiden großen Veranstaltungssäle auf dem Petersberg, übergeben. Zur Freude von Hoteldirektor Michael Kain und Vladimir Saal, dem Geschäftsführer der Gästehaus Petersberg GmbH. Denn Tagungen und Weiterbildungsveranstaltungen sind das Kerngeschäft des Hotels.

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