Ideen der Bürgergruppe in Königswinter Rheinallee soll Sichtachse zum Ufer haben

Königswinter · Bei der Bürgerwerkstatt hat neben dem Planungsbüro auch die Altstadt Masterplan (AMP) Gruppe ihre Ideen zur Gestaltung der Rheinallee in Königswinter vorstellen. So sehen ihre Vorstellungen aus.

Dicke Luft herrschte vor der Bürgerwerkstatt zwischen der AMP Gruppe, der bürgerschaftlichen Initiative Altstadt Masterplan, und der Verwaltung. Die Bürger haben eigene Vorstellungen zur Gestaltung der Rheinpromenade erarbeitet und sahen sich nicht genügend in den Planungsprozess eingebunden. Dies habe unter anderem dazu geführt, dass Heimo Thomas, ein Motor der AMP Gruppe, nach drei Jahren Ende Mai das Handtuch geworfen habe, sagte Bernhard Ro-the. Weil die Verwaltung weiteren Streit vermeiden wollte, ließ man zu, dass Rothe die Ideen zu Beginn der Bürgerwerkstatt präsentieren konnte.

„Die Art und Weise, wie AMP darauf gedrängt hat, hat uns befremdet. Wir wollten aber keinen Konflikt“, sagte der Technische Dezernent Theo Krämer. Die Gruppe habe im Vorfeld mehrfach die Gelegenheit gehabt, ihre Ideen vorzustellen. „Wir haben dann den Vorschlag gemacht, dass die Bürgerbeteiligung im Zuge einer Bürgerwerkstatt stattfinden soll. Der Planungsausschuss ist dem gefolgt.“

"Bereich gerne aufräumen"

Für die AMP Gruppe ist es wichtig, dass Gäste der Stadt das Rheinufer schon bei der Ankunft über die Clemens-August-Straße erleben können. „Dort steht eine ganze Menge in der Sichtachse. Den Bereich würden wir gerne aufräumen“, sagte Rothe. Der heutige Parkplatz an der Ampelkreuzung zwischen Clemens-August-Straße, Hauptstraße und Ferdinand-Mülhens-Straße könne für Werbeflächen genutzt werden.

Wo die Clemens-August-Straße auf die Rheinallee trifft, würde man gerne Abgänge über Sitzstufen bis zur Wasserkante und einen Rheinbalkon schaffen. Dabei stellt man sich Holzdecks und befestigte Flächen im Wechsel vor. Der Brunnen könnte durch ein Wasserrelief ersetzt werden. Die Gruppe regt die Vermietung von Strandkörben und Liegestühlen und die Einrichtung von Anlegestellen für Kanus und Ruderboote an. In jedem Fall sollten großzügig Sitzgelegenheiten geschaffen werden.

Alte Boote, die früher einmal in der Stauf-Werft in Königswinter gebaut wurden, könnten als Kiosk genutzt werden und dadurch einen Bezug zur Geschichte der Stadt herstellen. Die Alleebäume sollten als verbindendes Grünelement erhalten bleiben. Den Park der Villa Leonhart würde die Gruppe gerne zum Rheinufer hin öffnen. Fußgängerquerungen im Bereich der Rheingassen sollten durch Aufpflasterungen oder Materialwechsel sichtbar gemacht werden. Im Bereich der Fähre möchte man zum Rheinufer hin zusätzlichen Platz schaffen, um die verschiedenen Verkehrsströme zu entzerren. Als Beispiel könnte der zuletzt in Remagen geschaffene Rheinbalkon dienen.

Rothe zeigte sich zufrieden, dass die Stadt der AMP Gruppe die Präsentation ihrer Ideen ermöglichte. „Uns geht es darum, dass wir uns gemeinsam auf ein Ziel zubewegen. Da bin ich jetzt wieder ganz guter Dinge.“

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