Platz der Generationen Rauschendorfer Schmuckstück auf 900 Quadratmetern

RAUSCHENDORF · Mit einem Festakt haben fünf Rauschendorfer Vereine am Samstag den Platz der Generationen eingeweiht.

 Boulespiel zur Einweihung des neuen "Freiluft-Wohnzimmers": Udo Wichartz (von links), Heinz Stümper, Udo Walterscheid, Dagmar Ziegner und Hans-Jürgen Reintgen.

Boulespiel zur Einweihung des neuen "Freiluft-Wohnzimmers": Udo Wichartz (von links), Heinz Stümper, Udo Walterscheid, Dagmar Ziegner und Hans-Jürgen Reintgen.

Foto: Frank Homann

Auch Bürgervereinschefin Dagmar Ziegner reiste mit dem "Boulebesteck" im kleinen Köfferchen an. Fünf Rauschendorfer Vereine weihten am Samstag gemeinsam ihren Platz der Generationen ein. Vor einem Jahr war das Areal noch verwildertes Gelände, nun gab sich hier die Festgesellschaft die Kugel. Denn auf der neuen Anlage befindet sich neben einer Multifunktionsfläche und Ruhebänken auch eine Boulebahn, auf der sogleich ein kleines Eröffnungsturnier stattfand. Das "Schweinchen" wurde geworfen - und schon boulten die Rauschendorfer um jeden Zentimeter.

Zunächst aber sang der Männergesangverein "Gemütlichkeit" und Bürgermeister Peter Wirtz durchtrennte mit dem zwölfjährigen Lucas symbolisch das rote Band. Der Stadtchef: "Ein dickes Dankeschön. Die Bürger gestalteten und finanzierten alles aus eigener Kraft. So entstand ein Zentrum für Rauschendorf rund um die alte Schule. Hier können die Besucher Ruhe genießen, aber auch Boule spielen und lesen."

Der rund 900 Quadratmeter große Treffpunkt hinter dem Kindergarten ist ein Schmuckstück geworden. Sämtliche fünf Rauschendorfer Vereine machten den Platz der Generationen zu ihrem Projekt. Beteiligt waren unter der Federführung des Bürgervereins auch der Brauchtumsverein, die Karnevalsgesellschaft Neues Rauschendorf, der MGV Gemütlichkeit und der Turnverein Gut Heil.

Der Nachwuchs hatte bereits vor sieben Jahren bei der "Konferenz der Rauschendorfer Jugend" beklagt, dass es keinen Bolzplatz im Dorf gebe und den Garten Hillen als Standort vorgeschlagen. Daraus entstand die Idee, dort gleich für alle Altersklassen ein "Freiluft-Wohnzimmer" zu gestalten.

Die Stadt Königswinter stellte das Gelände kostenlos zur Verfügung. "Wir glaubten, mit ein paar Tausend Euro wäre es getan", schilderte KG-Vorsitzender Udo Wichartz beim Festakt die finanzielle Situation, "aber die Kostenschätzung der Verwaltung belief sich auf 12.000 Euro." Also gingen die Rauschendorfer auf Sponsorensuche.

Der fünfte Platz beim Video-Wettbewerb der Bad Honnef AG 2013 brachte 500 Euro als Startkapital. Wichartz: "8000 Euro kamen von Sponsoren, und den Rest erwirtschafteten wir bei unserem ersten Mittsommerfestival vor einem Jahr." MGV-Vorsitzender Heinz Stümper meinte: "Einige Rauschendorfer waren der Ansicht, die Wildnis zu belassen. Aber so ist es schöner."

TV-Vorsitzender Hans-Jürgen Reintgen: "Dieses Plätzchen ist ein Juwel geworden. Möge es viel Erholung bieten und sportlichen Anreiz geben." Und Udo Walterscheid, Vorsitzender des Brauchtumsvereins, erinnerte an die mühevolle Arbeit der Rodung und der Bepflanzung. Und er dankte auch der Rauschendorfer Firma Kurscheid, die den Platz anlegte.

Der Auftakt mit Kaffee und Kuchen sowie Würstchen vom Grill, wieder zur Mittsommernacht, gelang. Der Partnerschaftsverein Königswinter-Cognac hatte eine Abordnung entsandt, die Anfängern das Boulespiel beibrachte. Und einige Besucher testeten auch den neuen Bücherschrank der Anlage. Geplant sind auf dem neuen Platz Veranstaltungen wie "Open-Air-Kino" und "Dîner en blanc".

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