Kommentar zu den Flüchtlingen in Königswinter Protest ist zu erwarten

Meinung | Oberpleis · Vor einer schwierigen Entscheidung steht die Politik am kommenden Montag. Der Stadtrat muss beschließen, wo im Laufe des Jahres weitere Container für neue Flüchtlinge, die nach Königswinter kommen, aufgestellt werden.

Im Oberpleiser Gewerbegebiet Krahfeld oder am Flüchtlingsheim in Stieldorf. Beide Alternativen enthalten erhebliches Konfliktpotenzial.

Die Anwohner des Krahfelds und die Eltern der Schüler der Grundschule Sonnenhügel hat man in der Sondersitzung des Rates Ende Januar in der Gewissheit nach Hause gehen lassen, dass dort erst mal nur drei Container für 120 Flüchtlinge aufgestellt würden. Weitere drei Container kämen nur nach Oberpleis, wenn vorher alle anderen Standorte geprüft worden wären. Auch in Stieldorf leben bereits knapp 200 Flüchtlinge. Bei zwei Containern wären es auf engem Raum dann 280.

Egal wie die Entscheidung ausfällt, muss die Stadt mit Gegenwind rechnen. Dabei hat sich gerade in der chaotischen zweiten Jahreshälfte 2015 die besonnene und vorausschauende Planung der Verwaltung für die Flüchtlingsunterkünfte als sehr hilfreich herausgestellt. Lange Zeit ist es ihr gelungen, größere Immobilien wie das ehemalige Altenheim Haus Katharina oder die frühere Paul-Moor-Schule als Unterkünfte anzumieten oder zu erwerben.

Bei den Containerstandorten gilt aber nun: Grundstücke mit entsprechender Infrastruktur und Anbindung, die nach Möglichkeit städtisch und somit finanzierbar sind, sind rar. Deshalb bleibt jetzt nur die schwierige Wahl zwischen Oberpleis und Stieldorf und der zu erwartende Bürgerprotest.

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