Fast 30 Fälle von Brandstiftung und Vandalismus Polizei ermittelt gegen Zwölf- bis 15-Jährige in Königswinter

KÖNIGSWINTER · Mit fast 30 Fällen von Vandalismus und Brandstiftung in der Altstadt hat sich die Bonner Polizei seit Ende April auseinanderzusetzen. In diesem Zusammenhang hat die Staatsanwaltschaft inzwischen Ermittlungsverfahren gegen mehrere Kinder und Jugendliche aus Königswinter eingeleitet, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Bislang letzter Vorfall war am vergangenen Freitag gegen 14.45 Uhr ein Brand in einer Gartenlaube in unmittelbarer Nähe der Drachenfelsbahn. Passanten hatten das Feuer im Bereich der Drachenfelsstraße entdeckt und Feuerwehr und Polizei alarmiert. Während der Lösch- und Ermittlungsarbeiten wurde festgestellt, dass weitere Gartenlauben augenscheinlich gewaltsam aufgebrochen worden waren.

Die Polizei prüft nun einen möglichen Zusammenhang mit der Serie von Sachbeschädigungen, Einbrüchen, Vandalismus und Brandlegungen aus den vergangenen Wochen in Königswinter. Seit Ende April wurden fast 30 Sachverhalte bekannt.

Zur Erinnerung: Am 25. April war es, wie berichtet, zu einer Brandstiftung in einem Nebenraum des Bahnhofsgebäudes gekommen. In der Nacht vom 2. auf den 3. Mai suchten unbekannte Täter das leer stehende Adam-Stegerwald-Haus an der Hauptstraße auf. Auch dort kam es zu Vandalismus sowie versuchter Brandstiftung. Am Montag, 4. Mai, ereignete sich ein Einbruch in die Sakristei der Pfarrkirche Sankt Remigius.

Der Versuch, dort einen Brand zu legen, konnte durch ein Mitglied der Kirchengemeinde gerade noch vereitelt werden. Nur zwei Tage später wurde die Königswinterer Tafel am Küferweg verwüstet. Den Sachschaden schätzte die Polizei auf 20 000 Euro. Einen Zusammenhang zu den Fällen von Vandalismus in Rauschendorf, wo die Polizei am Pfingstmontag 24 Anzeigen aufnahm, wird zurzeit nicht gesehen.

Nach Informationen des General-Anzeigers soll es sich um eine Gruppe von drei bis vier zwölf- bis 15-jährigen Kindern und Jugendlichen handeln, gegen die die Staatsanwaltschaft derzeit ermittelt. Die Polizei geht davon aus, dass die Straftaten in unterschiedlichen Zusammensetzungen begangen wurden. Die Beamten arbeiten eng mit der Königswinterer Stadtverwaltung zusammen.

Mögliche Zeugen, die am Freitag, 29. Mai, Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0228/1 50 zu melden.

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