Wege in miesem Zustand Politik fordert bessere Radwege für Königswinter

Königswinter · Da die Radwege in Königswinter an vielen Stellen in einem schlechten Zustand sind, versucht die Politik Druck zu machen. Nun soll es auch einen runden Tisch zum Thema geben.

 Der Zustand der Radwege in Königswinter ist alles andere als zufriedenstellend. Das gilt unter anderem auch für die Strecke zwischen K 25 und Kloster Heisterbach.

Der Zustand der Radwege in Königswinter ist alles andere als zufriedenstellend. Das gilt unter anderem auch für die Strecke zwischen K 25 und Kloster Heisterbach.

Foto: Frank Homann

Spätestens seit dem tödlichen Unfall eines Radfahrers im Januar dieses Jahres und dem teilweise vernichtenden Urteil beim Fahrrad-Klimatest, ist das Thema Fahrradwege in Königswinter in aller Munde. Gleich mit einer Reihe von Anfragen und Anträgen versucht die Politik nun Druck zu machen. Denn in vielen Fällen ist nicht die Stadt, sondern der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig.

Das gilt beispielsweise für die Strecke zwischen der K 25 und Kloster Heisterbach. Die marode Straße wurde zwar saniert – der Rad- und Fußweg aber blieb in weiten Teilen unberührt. Die Verwaltung bestätigte auf eine Anfrage der Koalition hin, dass es jede Menge Schäden an dieser Stelle gebe und dass es sich dabei nach Rücksprache mit Straßen NRW um Wurzelschäden handele. Und: Der Landesbetrieb wolle dies nun genauer prüfen, ein genauerer Termin sei leider nicht zu bekommen gewesen.

Senkungen, Risse und Aufbrüche

Nicht viel besser sieht es aus Sicht der Koalition auf den Seitenstreifen entlang der L 268 zwischen Herresbach und Sandscheid aus. Hier seien durch Senkungen, Risse und Aufbrüche die Schutzstreifen nicht mehr zu befahren, Radfahrer müssten notgedrungen auf die Straße ausweichen.

Die Verwaltung, die daraufhin die Strecke selbst in Augenschein nahm, nahm die Mängel auf und leitete sie an den Landesbetrieb weiter. „So, wie wir das immer machen, wenn uns etwas auffällt oder Bürger etwas melden“, so Michael Groß, Leiter des Geschäftsbereichs Straßen und Stadtgrün.

Und wenn sich die Stadt zum nächsten Treffen mit dem Landesbetrieb zusammensetzt, wird man noch einiges mehr auf den Tisch legen. Denn die Politik beauftragte auf Antrag der Koalition die Verwaltung einstimmig, mit Straßen NRW zu vereinbaren, dass die Geh- und Radwege in der Zuständigkeit des Landesbetriebs in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Gegebenenfalls solle eine Vereinbarung getroffen werden, worin sich die Verwaltung verpflichtet, diese Aufgabe zu übernehmen – und Straßen NRW die Stadt dafür bezahlt.

Runder Tisch geplant

Aber nicht in allen Fällen ist der Landesbetrieb zuständig. So entsprechen, wie die Verwaltung auf eine Anfrage der Koalition hin bestätigte, die Geh- und Radwege entlang der Straßen „Am Strandbad“ und „Mönchsweg“ nicht mehr den gesetzlichen Bestimmungen, da sie nicht breit genug sind.

Denkbar wäre, die derzeitigen Wege als reine Radwege auszuweisen und einen 1,80 Meter breiten Gehweg zusätzlich zu bauen. Die Kosten bezifferte die Verwaltung mit überschlägig 130 000 Euro. Man will nun prüfen, ob es dafür unter Umständen Zuschüsse von der Europäischen Union gibt.

Auch der Planungsausschuss am Mittwoch hatte sich mit dem Thema beschäftigt. Die Königswinterer Wählerinitiative (Köwi) hatte einen Antrag gestellt, eine interfraktionelle Arbeitsgruppe zu bilden, die in Zusammenarbeit mit der Verwaltung und einem Vertreter des ADFC ein Konzept zur Optimierung des Fahrradwegenetzes erarbeiten soll.

Die CDU jedoch sträubte sich gegen einen weiteren Arbeitskreis und plädierte für einen Fahrradgipfel. Nun einigte man sich auf eine Art runden Tisch unter Beteiligung von Polizei, ADFC und möglicherweise Schulpflegschaft. Danach soll über die Einrichtung der Arbeitsgruppe entschieden werden.

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