Neugestaltungen auf dem Petersberg Petersberg: Bima passt Pläne an

Königswinter · Die Neugestaltung des Petersbergs gestaltet sich als schwierig. Wie jetzt bekannt wurde, kollidieren die Pläne zum Teil mit dem Arten- und Naturschutz.

Die Neugestaltung des Petersbergs kollidiert mit dem Arten- und dem Naturschutz. Wenigstens in Teilen: Wie die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) jetzt im Naturschutzbeirat beim Rhein-Sieg-Kreis mitteilte, verzichte man von sich aus auf den Bau eines Rundwegs und den Anbau eines Wintergartens.

Möglich ist hingegen der Bau zusätzlicher Stellplätze am Steigenberger Grandhotel: Der Beirat billigte einen entsprechenden Beitrag der Bima. Hintergrund ist die Modernisierung des Petersbergs, die sich der Bund 35 Millionen Euro kosten lässt. Die Arbeiten ziehen bis 2018 hin und damit länger als gedacht. Laut Bima hat sich die Planungsphase verzögert.

Aktuell gibt es 217 Stellplätze am Steigenberger Grandhotel, von denen 148 in den Außenanlagen liegen. Deren Zahl soll auf 209 erhöht werden. Von diesen zusätzlichen geplanten Parkplätzen sollen laut Bima 48 nur „temporär“ geöffnet werden, nämlich bei Großveranstaltungen. Auf die genaue Zahl wollte sich die Bundesbehörde nicht festlegen. Bima-Vertrteter Joachim Burdack sprach im Naturschutzbeirat von fünf bis 20 Veranstaltungen im Jahr.

Die Fläche, auf die Stellplätze angelegt werden sollen, ist bislang Rasen. Dort sollen zur Befestigung sogenannte Rasenwaben ausgelegt werden, die anschließend begrünt werden. Der Vorteil aus Sicht der Kreisverwaltung: Durch den zusätzlichen Parkplatz wird „wildes Parken“ auf Waldwagen und Rasenflächen vermieden. „Dies führt zu Schäden an den Grünflächen und den Bestandsgehölzen“, hieß es in der Sitzungsvorlage.

Kritik übte der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland). Kreisvorsitzender Achim Baumgartner sprach von „Scheibchentaktik“. Er befürchtete, dass der Beirat nach und nach Ausnahmen für den Petersberg erteilen soll – zumal er schon 2015 für den Bau eines Biergarten-Pavillons grünes Licht gegeben hat. „Der Antragsteller soll ein Konzept vorlegen, damit wir die Auswirkungen auf das Naturschutzgebiet abschätzen können“, forderte Baumgartner.

Burdack konnte den BUND immerhin so weit besänftigen, dass sich dessen Vertreter bei der Abstimmung enthielten. Er versicherte, dass kein Antrag mehr nachkomme, da man die Pläne für das Außengelände reduziert habe: „Wir haben aus Gründen des Naturschutzes auf den geplanten Rundweg verzichtet. Und der vorgesehene Wintergarten wäre unter dem Aspekt des Vogelschutzes problematisch gewesen.“

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