CDU Königswinter Peter Wirtz geht zum vierten Mal ins Rennen um das Bürgermeisteramt

KÖNIGSWINTER · Die CDU geht mit Bürgermeister Peter Wirtz in den Kommunalwahlkampf. Am 25. Mai 2014 wird sich der 53-Jährige zum vierten Mal nach 1999, 2004 und 2009 zur Wahl stellen. 47 der 53 Stimmberechtigten votierten bei der CDU-Mitgliederversammlung im Hotel Loreley für den Amtsinhaber. Es gab nur zwei Gegenstimmen.

 Titelverteidiger: Am Abend der Kommunalwahl im September 2009 nahm Peter Wirtz seine Frau Kerstin in den Arm.

Titelverteidiger: Am Abend der Kommunalwahl im September 2009 nahm Peter Wirtz seine Frau Kerstin in den Arm.

Foto: Frank Homann

Wirtz bedankte sich für "das ehrliche, faire und supergute Ergebnis". Der Bürgermeister war zwar schwer erkältet, aber nicht mehr so verschnupft wie vor einem Jahr, als er durch seine persönliche Erklärung für die Gesamtschule in der CDU angefeindet worden war. Es wurde damals sogar darüber spekuliert, ob Wirtz überhaupt noch einmal für seine Heimatpartei antreten oder ob diese ihn nominieren würde.

Mit seiner Entscheidung, sich bereits im Mai 2014 und nicht erst im Herbst 2015 - dann erst endet seine Amtszeit - zur Wahl zu stellen, kam der Bürgermeister seiner Partei entgegen. "Ich wollte ganz bewusst gemeinsam mit der CDU in die Wahl gehen", sagte er. Gemeinsames Ziel sei es, die Verantwortung für die Stadt zu behalten. "Es ist viel zu tun. Wir dürfen uns nicht ausruhen", so Wirtz.

Vieles, was man sich vor fünf Jahren vorgenommen habe, sei bereits umgesetzt worden. Wirtz nannte die behutsame Politik der Ansiedlung von Gewerbebetrieben, die absolut richtig sei. "Die Gewerbegebiete mit ihren qualitätvollen Betrieben sind durch den Branchenmix relativ krisenunabhängig."

Die Stadt habe außerdem viel Geld in Schulen und soziale Einrichtungen investiert. "Mit unseren Kindergärten haben wir den gesetzlichen Anspruch völlig geräuschlos und problemlos erfüllt. Es gibt keine einzige Klage." Wirtz räumte ein, dass es bei der Diskussion über die Gesamtschule eine Phase gegeben habe, die "nicht so glücklich" war.

"Das ist wie in einer langjährigen Beziehung. Wenn es mal gerummst hat, wird es danach umso schöner. Es ist ein Zeichen von Demokratie, dass wir nicht immer eine Meinung haben." In den kommenden fünf Jahren möchte Wirtz zusammen mit seiner Partei Maßnahmen wie die Altstadtsanierung oder die Sanierung in Oberpleis zu Ende führen.

Ein wichtiges Thema soll dann auch der demografische Wandel sein. Sorgen bereitet dem Bürgermeister die wachsende Zahl von "Wutbürgern à la Stuttgart 21, die sich für eine Sache begeistern lassen, die man sonst aber nicht sieht". Er fühle sich mit 53 Jahren noch fit. "Ich will mir nicht von Minderheiten und destruktiv eingestellten Leuten den Spaß an der Entwicklung unserer Stadt verderben lassen."

Der Stadtverbandsvorsitzende Roman Limbach sieht auch die CDU vor Ort nach der erfolgreichen Bundestagswahl im Aufwind. "Um die politische Kraft zu bleiben, die die CDU in Königswinter immer war, müssen wir aber hart arbeiten. Es lohnt sich, wie die Bundestagswahl zeigt", sagte er.

Die CDU bekam in Königswinter 42 Prozent der Zweitstimmen. Das gleiche Ergebnis hatten die Christdemokraten bei den Kommunalwahlen 2009 erzielt. Mit Unterstützung der Königswinterer Christdemokraten verteidigte auch Norbert Röttgen mit 52 Prozent der Erststimmen sein Bundestagsmandat in Berlin. "Das war ein gemeinschaftlicher Erfolg, für den ich mich ganz herzlich und persönlich bedanken möchte", sagte der Stieldorfer als Gastredner. Der Applaus war ihm sicher.

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