Stillstand am Limperichsberg Niedrigere Preise soll Verkauf von Baugrundstücken ankurbeln

THOMASBERG · Die Stadt Königswinter will den bisher schleppenden Grundstücksverkauf am Limperichsberg in Gang bringen. Und sie senkt deshalb die Preise für städtische Grundstücke.

 An den Fingern einer Hand lassen sich die neu entstandenen Gebäude im Neubaugebiet abzählen - es sind vier.

An den Fingern einer Hand lassen sich die neu entstandenen Gebäude im Neubaugebiet abzählen - es sind vier.

Foto: Hansjürgen Melzer

Auch eine Markierung der einzelnen Bauplätze mit Grundstücksgrößen und Inserate sollen mit dazu beitragen. Eine Internetseite ist im Aufbau.

Von 158 Grundstücken, davon 41 städtische, sind in zwei Jahren gerade einmal vier bebaut worden. Sie liegen an der Haupterschließungsstraße, dem "Domblick", zwei Häuser sind bisher fertiggestellt, zwei weitere sind noch im Bau.

Als Erster hat Wolfgang Otto sein Haus in dem Neubaugebiet errichtet. Er kaufte ein Grundstück von privat, vor zwei Jahren fing er an zu bauen, vor einem Jahr ist der Schreiner mit seiner Familie eingezogen. "Ich würde das immer wieder machen. Wir fühlen uns hier total wohl", sagt er.

Eine Erklärung, warum er bisher nur so wenige Nachbarn hat, sieht er in der lange Zeit unfertigen Straße, die an seinem Haus endete. Erst vor wenigen Tagen wurde der "Domblick" an die Siebengebirgsstraße angeschlossen. In der Anfangsphase habe man ihm seitens der Stadt auch noch keine Grundstückspreise nennen können, so dass er sich letztlich für ein Privatgrundstück entschieden habe. "Wir wollten endlich loslegen."

Nachdem die Verschlechterung im städtischen Ergebnishaushalt in diesem Jahr voraussichtlich 1,125 Millionen Euro betragen wird, weil die fest einkalkulierten Grundstücksverkäufe nicht realisiert werden konnten, hat die Stadt die Preise jetzt zum Teil erheblich gesenkt.

Statt des bisherigen Mindestgebotspreises von 215 bis 235 Euro pro Quadratmeter sind die Bauflächen jetzt schon für 185 bis 205 Euro zu haben. Bei der Verwaltung ist man guter Hoffnung, dass der Verkauf dadurch angekurbelt werden kann. "Weitere Grundstücksverkäufe stehen vor dem Abschluss", teilte die Stadt auf Anfrage mit.

Bisher wurden beim städtischen Bauamt in Thomasberg zehn Bauanträge gestellt, acht wurden bis dato genehmigt. Die geringe Nachfrage ändert nichts daran, dass die gesamte Grunderschließung des Baugebiets bis Ende 2015 abgeschlossen sein soll.

Nachdem die Planstraße C (Im Mettelsiefen) als Baustraße fertiggestellt ist, folgt nun die Planstraße D, die einmal Rehweg heißen wird. Über die Planstraße B, die spätere Heisterbacher Thalbahn, wird eine Verbindung zwischen dem Neubaugebiet und der Wiesenstraße hergestellt.

Die Wiesenstraße selbst endet später in einem Wendehammer. Die Gesamtkosten für die Erschließung gibt die Stadt Königswinter mit vier Millionen Euro an. Zu 90 Prozent will sie sich diese Ausgaben über Erschließungsbeiträge zurückholen. Voraussetzung ist jedoch, dass die Flächen auch bebaut werden.

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