Familien- und Erziehungsberatungsstelle Neuer Leiter Jürgen Scheidle zeigt sich zufrieden

KÖNIGSWINTER · "Wir machen hier ein gutes Angebot für Familien in Bad Honnef und Königswinter." Jürgen Scheidle ist überzeugt von dem, was er sagt. Seit Dezember ist der Diplom-Sozialarbeiter Leiter der Familien- und Erziehungsberatungsstelle der Städte Bad Honnef und Königswinter.

 Jürgen Scheidle leitet die Beratungsstelle für Königswinter und Bad Honnef.

Jürgen Scheidle leitet die Beratungsstelle für Königswinter und Bad Honnef.

Foto: Homann

Gemeinsam mit drei Mitarbeiterinnen bietet er Familien Rat und Hilfe in allen Fragen der Kindererziehung, vom Umgang mit Kleinkindern in der Trotzphase bis hin zum richtigen Verhalten, wenn Eltern den Eindruck haben, ihren pubertierenden Nachwuchs nicht mehr zu erreichen. Überdies vermitteln die Fachleute bei Konflikten in der Familie und unter Paaren, beraten bei Trennung und Scheidung und sind auch direkt Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche, wenn diese nicht mehr ein noch aus wissen.

Im fünften Jahr des Bestehens der Beratungsstelle haben sich die Mitarbeiter vorgenommen, die Zusammenarbeit mit den Familienzentren noch weiter zu intensivieren und verstärkt an Schulen heranzutreten. Zudem gelte es zu überlegen, welche Themen sich aus dem neuen Bundeskinderschutzgesetz für die Einrichtung ergeben, so Scheidle. Ihm ist wichtig, dass es sich um ein freiwilliges und kostenfreies Angebot für die Bürger aus Königswinter und Bad Honnef handelt. "Bei uns besteht auch die Möglichkeit einer anonymen Beratung."

Neben Einzelberatungen bieten Scheidle und sein Team auch Gruppenangebote an, so zum Beispiel eine Marte-Meo-Gruppe für Eltern mit Kindern von null bis drei Jahren. "Es handelt sich hierbei nicht um eine Spielgruppe", erläutert Ruth Richrath, die das Konzept gemeinsam mit Annerose Flunkert erarbeitet hat.

"Es geht darum, die Entwicklung des Kindes und die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern zu fördern." An Kinder zwischen acht und zwölf Jahren richtet sich das Angebot "Training sozialer Fähigkeiten".

"Kinder haben oft Probleme, sich adäquat in Konflikten zu verhalten: Was mache ich zum Beispiel, wenn die Wut kommt?", so Kursleiterin Cornelia Glagla. Mit den Kindern möchte sie auch an einer Verbesserung der Kommunikation und Stärkung des Selbstwertgefühls arbeiten. Weitere Kurse richten sich an alleinerziehende Eltern, an Eltern pubertierender Kinder, oder auch an Jungen und Mädchen, deren Eltern sich getrennt haben. "Ziel ist es, trennungsbedingte Belastungen zu reduzieren und den Kindern einen geschützten Raum zu geben, um ihre Gefühle auszudrücken", so Scheidle.

Derzeit ist noch eine Stelle im fünfköpfigen Beratungsteam vakant: Da es sich um ein multiprofessionelles Team handeln soll, in dem Mitarbeiter mit unterschiedlichsten Qualifikationen vertreten sind, wird ein Psychologe gesucht. "Derzeit läuft das Besetzungsverfahren", so Hans-Peter Giesen vom Geschäftsbereich Schule und Jugend der Stadt Königswinter. Er geht davon aus, dass die Stelle ab April besetzt sein wird.

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