Kreuzung Sassenberger Straße­/­Kotthausener Straße Neue Geschichtstafel in Sassenberg eingeweiht

Sassenberg · Der Verein „Oberhau aktuell“ hat in Sassenberg eine neue Geschichtstafel aufgestellt. An der Kreuzung Sassenberger Straße­/­Kotthausener Straße hat die Tafel ihren Standort auf einem kleinen Dorfplatz. Damit hat die siebte Geschichtstafel im Oberhau ihren Platz gefunden.

 Wilbert Fuhr (rechts) und Besucher bei der Einweihung der Geschichtstafel.

Wilbert Fuhr (rechts) und Besucher bei der Einweihung der Geschichtstafel.

Foto: Iris Zumbusch

Wer in Sassenberg lebt, ist schöne Aussichten ins weite Land gewohnt. Seit neuestem gibt es in Sassenberg auch interessante Ansichten zu sehen. Und zwar auf einer Geschichtstafel. An der Kreuzung Sassenberger Straße­/­Kotthausener Straße hat die Tafel ihren Standort auf einem kleinen Dorfplatz. Damit hat die siebte Geschichtstafel im Oberhau ihren Platz gefunden.

Bei der feierlichen Einweihung begrüßte Heimatforscher Wilbert Fuhr, Mitgründer des Vereins und der Zeitschrift „Oberhau aktuell“, eine kleine Besucherschar. Fuhrs Dank galt insbesondere Frank Klein, Sitzungsvorstand der Bürgerstiftung Königswinter für Jugend, Sport und Kultur, der für die Arbeiten rund um die Geschichtstafel eine Spende in Höhe von 1500 Euro überreichte, sowie Oliver Schikora, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Königswinter. Schikora überbrachte eine Bürgermeisterspende.

23 Jahre „Oberhau aktuell“ bedeute auch 23 Jahre Heimat- und Brauchtumspflege, so Fuhr in seinem Rückblick. Im Sommer 2018 sei die Idee zur Entwicklung der Sassenberger Geschichtstafel von Ingo Alda, Vorsitzender des Vereins Oberhau aktuell, ins Leben gerufen worden.

Erforscht werden sollten Heimatgeschichten und historische Ereignisse der Orte Sassenberg, Eudenberg, Kappesbungert, Komp, Kotthausen und Schnepperoth. Wilbert Fuhr übernahm die Umsetzung. Die Nachforschungen sollten zwölf Monate dauern. „Es folgten viele Hausbesuche, um Erkenntnisse vor Ort zu sammeln und gegebenenfalls Fotos auszuleihen“, beschrieb Fuhr seine Recherchen. Zusammengetragen hat der Heimatforscher Geschichten von 1728 bis heute, die auf der Tafel mit 32 Fotos dokumentiert werden.

So erfährt der Besucher anhand der Geschichtstafel etwa, dass der Ort Kappesbungert bereits im Jahr 1728 erwähnt wurde und zwar namentlich mit dem Eigentümer Heinrich aufm Kappesbongert ex Sassenberg. Im Jahr 1804, so steht zu lesen, erbauten die Eheleute Anna Katharina und Mathias Meys eine Dankeskapelle. 1884 begann die Erschließung des Basaltvorkommens am Steinbruch Eudenberg. Ab 1892 wurden die Sassenberger mobil: Die Bahnstrecke Hennef, Krautscheid und Asbach wurde eröffnet. Im Jahr 1939 arbeiteten mehr als 100 Arbeiter im Steinbruch Eudenberg und setzten ihre Arbeitskraft in die Produktion von 140 000 Tonnen Basalt im Jahr. Und auch die aktuellen Entwicklungen sind erwähnt, etwa dass der Rhein-Sieg-Kreis im Rahmen des Naturschutzprojektes Chance 7 den 1973 geschlossenen Steinbruch Eudenberg zum Naturschutzgebiet erklärt hat.

Wilbert Fuhr dankte auch dem Erbauer der Tafel, Schreiner Dieter Weber und seinem Team sowie Sonja Cochem-Bellinghausen, die für Satz und Grafik zuständig war. Das nächste Projekt soll ein Geschichtsweg werden, der von Tafel zu Tafel im Oberhau führt.

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