Blühende Landschaften für Königswinter Netzwerk arbeitet an regionalen Naturschutzprojekten

KÖNIGSWINTER · Eigentlich macht Urban Kurscheid das nicht so gerne - Interviews geben. Er ist weniger ein Mann der Worte als der Taten, sein bevorzugtes Mittel, um zu überzeugen, sind seine großen Hände und nicht sein Mund. Aber wenn es dem Lokalen Netzwerk "Blühende Landschaft Königswinter" dient, muss es eben sein.

 Preisgekröntes Projekt: Zusammen mit der Drachenfelsschule und der Vespe setzte das Netzwerk den naturnahen Garten an der Niederdollendorfer Schule um.

Preisgekröntes Projekt: Zusammen mit der Drachenfelsschule und der Vespe setzte das Netzwerk den naturnahen Garten an der Niederdollendorfer Schule um.

Foto: Frank Homann

Vor einigen Jahren stellten Kurscheid und seine Mitstreiter fest, dass andere Zweige der Agenda 21 - wie beispielsweise der Bereich Kunst - förmlich erblühten, der Bereich Natur ziemlich brach lag. "Obwohl das ja einer der nachhaltigsten ist." Man habe wieder etwas tun wollen. Damals wurde die Idee des Netzwerks geboren, "kein Verein, kleiner, näher am Bürger, regional und projektbezogen", beschreibt Kurscheid die Ziele.

Und obwohl man eine relativ kleine Truppe ist, hat man bereits zahlreiche Projekte auf die Beine gestellt, das bekannteste ist der mittlerweile preisgekrönte naturnahe Garten an der Drachenfelsschule. Aber auch der Kreisel in Thomasberg, die Betreuung von Wildbienen und Nistmöglichkeiten für Vögel gehören dazu.

Und immer im Verbund mit anderen, das Netzwerk wächst. Gerne berät man auch Privatleute bei ihrem Garten, "aber wir sind keine Landschaftsbauer, wir wollen den Betrieben keine Konkurrenz machen". Auch hat das Netzwerk keine Berührungsängste, mit dem Hegering möchte man ebenso zusammenarbeiten wie mit dem Verschönerungsverein oder den Landwirten. Als nächstes Thema will sich das Netzwerk mit dem Thema Hund befassen.

"Als Hundehalter frage ich mich: Wie kann ich meinem Tier eine artgerechte Haltung und ausreichend Auslauf garantieren und anderseits die Belange der Natur, der Bauern und der Wildtiere berücksichtigen", sagt Kurscheid. Ideen hat er schon so einige, Verstärkung können das Kernteam mit fünf Aktiven sowie die zehn Aktiven und die anderen Unterstützer immer gebrauchen.

So sucht das Netzwerk zum Beispiel nach Leuten, die bereit sind, die Wildbienenstände zu betreuen, sich um die Webseite oder die Pressearbeit zu kümmern, an Infoständen zu helfen oder eben anders anzupacken. Die Arbeit dürfte dem Netzwerk jedenfalls so schnell nicht ausgehen. Öffentliche Flächen, die sich in blühende Landschaften verwandeln könnten, gibt es schließlich genug.

Wer Kontakt zum Netzwerk Blühende Landschaft aufnehmen will, kann dies über die Internetseite www.bluehende-landschaft-koenigswinter.de tun.

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