Tambourcorps Thomasberg Musiker sind demnächst im Fernsehen zu bewundern

THOMASBERG · "Frankfurt: Helau!". Dem einen oder anderen Flötisten des Tambourcorps Thomasberg war schon etwas mulmig zumute, als sie oder er beim Soundcheck im Sendesaal des Hessischen Rundfunks mit einem Mikrofon ausgerüstet wurde. Das war selbst für den erfahrenen Musikzug aus dem Siebengebirge etwas Neues.

 Das Tambourcorps Thomasberg bei seinem Auftritt in Frankfurt.

Das Tambourcorps Thomasberg bei seinem Auftritt in Frankfurt.

Foto: Privat

Für den zweieinhalbminütigen Auftritt bei der gemeinsamen Karnevalssitzung des Hessischen Rundfunks und des Großen Rats der Karnevalsvereine Frankfurt zur Proklamation des Frankfurter Prinzenpaars Klaus III. und Diana I. waren mehrere Proben erforderlich, bevor die Fernsehkameras alles aufnahmen.

Die Thomasberger übernahmen als Regimentskapelle der Siegburger Funken Blau-Weiß den musikalischen Rahmen der Sitzung. Bei einem Auftritt mit den Funken im vergangenen Jahr waren sie direkt engagiert worden. Am ersten Tag in Frankfurt mussten sie zur Stellprobe erscheinen - eine gute Gelegenheit, sich mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen, um sich später ganz auf die Musik konzentrieren zu können. Als dann die Kameras liefen, benötigte selbst der erfahrene Sitzungspräsident Axel Hellmann drei Anläufe, bevor der Regisseur endlich zufrieden war.

Überrascht waren die Thomasberger auch, dass zunächst Statisten im Publikum Platz nahmen, wo bei der Fernsehsendung der Ministerpräsident und der Frankfurter Bürgermeister saßen. Mit 25 Frauen und Männern trat das Tambourcorps in Frankfurt auf.

Zwölf Flötisten, unter ihnen die Vorsitzende Karin Rödl und ihr Stellvertreter Wolfgang Bellinghausen, sechs Trommler, zwei Lyra-Spieler, zwei Schlagzeuger, dazu Stabführer Dieter Lahr, der Fahnen- und der Schellenbaumträger füllten die Bühne. Obwohl auch die After-Show-Party bis um 4.30 Uhr am Morgen an die Kondition ging, blieb noch Zeit für einen Ausflug nach Mainz.

Nach der Rückfahrt ging es dann gleich weiter zum nächsten Auftritt nach Moers am Niederrhein. Tags darauf stand die Herrensitzung in Siegburg an. Und am kommenden Wochenende führt die Musik das Tambourcorps nach Salzkotten bei Paderborn. Auf insgesamt 45 bis 50 Veranstaltungen kommen die Thomasberger pro Session. Auch in Frankfurt spielen die Musiker demnächst noch einmal: nämlich beim großen Veilchendienstagszug in Heddenheim.

Dennoch versucht das Tambourcorps, seine Wurzeln im Siebengebirge nicht zu verlieren. Am Sonntag tritt der Musikzug zum Beispiel bei der Mundartmesse in Stankt Joseph in Thomasberg auf. Die Altersspanne bei den Musikern reicht dabei von 13-Jährigen bis zu knapp 75-Jährigen, die Christian Steeg bald wird. Geprobt wird montags im Mehrzweckraum des Verwaltungsgebäudes in Thomasberg.

Info: Der Fernsehauftritt des Tambourcorps ist am 24. Februar von 21.45 bis 23.15 Uhr in der ARD und am 2. März von 20.15 bis 23.30 Uhr im HR-TV zu sehen.

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