Schulbusaufseher in Oberpleis Mit 78 Jahren geht Hubert Beck in den Ruhestand

Oberpleis · Seit 2011 hat Hubert Beck am Oberpleiser Busbahnhof ehrenamtlich für Sicherheit gesorgt. Jetzt hat er sich in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolge tritt im April Wolfgang Gierse an.

 Amtswechsel: Hubert Beck (2.v.l.) wurde als Schulbusaufseher verabschiedet, sein Nachfolger ist Wolfgang Gierse (M.).

Amtswechsel: Hubert Beck (2.v.l.) wurde als Schulbusaufseher verabschiedet, sein Nachfolger ist Wolfgang Gierse (M.).

Foto: Frank Homann

Passanten bezeichneten ihn gelegentlich als die „Seele vom Busbahnhof“. Jetzt geht Hubert Beck nach sechs Jahren Schulbusaufsicht in den Ruhestand. Hans-Peter Giesen von der Stadtverwaltung Königswinter, RSVG-Betriebsleiter Frank Wiedemann und Betriebsratsvorsitzender Norbert Zumhoff sowie die Polizeibeamten Ralf Seeliger und Norbert Kroll von der Oberpleiser Wache dankten dem 78-Jährigen für seinen ehrenamtlichen Einsatz mit Blumen, einem Drachenteller der Stadt und einem Polizeibärchen.

„Seit seinem Amtsantritt 2011 war es hier sicherer, es hat keinen Unfall, keinen Vorfall mehr gegeben“, sagte Wiedemann. Berichte über Vorkommnisse an der Bushaltestelle durch Drängelei der vielen Jugendlichen bei Schulschluss hatten Hubert Beck damals veranlasst, bei der Stadt seine Hilfe anzutragen.

„Ich hatte selbst die Idee, Aufsicht zu führen“, meinte der Heisterbacherrotter. Er schirmte seither die Gefahrenbereiche ab und stand auch in engem Kontakt zu den Busfahrern. Mit seinem gelben Blouson mit der Rückenaufschrift „Schulbusaufsicht“ war er schon von weitem als Respektsperson zu erkennen.

Geschäftsbereichsleiter Giesen sagte: „Es gab immer die Frage, wer ist eigentlich zuständig für die Sicherheit auf dem Busbahnhof? Die RSVG hatte den nicht unverständlichen Wunsch, etwas zu verbessern. Mit Hubert Beck kam die passende Person.“ Und Frank Wiedemann ergänzte: „2010 hatten wir bereits durch die Verlagerung von Fahrzeugen und Veränderung von Abfahrtzeiten die Sicherheit verbessert. Wir setzten auch Standbusse ein, die bereits vor Ort waren, wenn die Schüler eintrafen. Hubert Beck vor Ort war eine wichtige Maßnahme, weil er auf die Schüler einwirkte.“

Für den Rentner bedeutete das, sein Leben nach den Schulferien und Unterrichtszeiten auszurichten – Ausflüge und Urlaub legte er auf die Ferienzeit; und Mittagessen gab es pünktlich um 11.45 Uhr, damit er rechtzeitig seiner Aufgabe nachgehen konnte. Denn von montags bis freitags hatte er von 13 bis 14 Uhr Dienst am Busbahnhof.

„Schüler und Busfahrer waren sehr nett. Ich habe das gern gemacht. Aber mit 78 muss mal Schluss sein.“ Künftig kann er seine täglichen Spaziergänge durch das Siebengebirge mit seiner Frau Irmgard ohne Zeitdruck unternehmen und wird auch beim Zubereiten des Mittagessens mithelfen.

Aber auch nach seiner Ära wird es eine Aufsicht geben. Wolfgang Gierse (60) übernimmt. „Das darf nicht aufhören“, meinte der Eudenbacher. Aus der Presse hatte er erfahren, dass ein Nachfolger gesucht wird. Ab April ist der Polizeibeamte im Ruhestand. Vorher hat er noch Urlaub. Und bereits in dieser Zeit wird er aktiv.

„Ich habe es ja nicht so weit. Mein Sohn geht hier außerdem zur Schule, den kann ich dann gleich nach Hause mitnehmen.“ Zum Auftakt erhielt er schon mal die Weste seiner künftigen „Dienstkleidung“. Der Blouson kommt noch. Dann ist er für seine neue Aufgabe bereit.

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