Schulzentrum Oberpleis Mensa-Betreiber ist abgesprungen

Oberpleis · Der Caterer, der das Essen im Schulzentrum Oberpleisanbietet, hat zum Schuljahresende gekündigt. Die Nachfrage der Schüler nach regelmäßigen Mahlzeiten und daher der Umsatz ist zu gering. Die Stadt sucht einen Nachfolger.

 Das Schulzentrum in Oberpleis: Die Stadt muss einen neuen Betreiber für die Mensa suchen.

Das Schulzentrum in Oberpleis: Die Stadt muss einen neuen Betreiber für die Mensa suchen.

Foto: Frank Homann

Die Mensa im Schulzentrum in Oberpleis braucht zum nächsten Schuljahr einen neuen Betreiber. In einer Sondersitzung beschloss der Schulausschuss des Königswinterer Stadtrates am Mittwochabend, den Betrieb der Mensa neu auszuschreiben. Hintergrund: Der derzeitige Caterer biond hat zum Schuljahresende den Vertrag mit der Stadt gekündigt – aus wirtschaftlichen Gründen.

 Überlegt wurde deshalb zunächst auch, die Bedingungen für biond zu verbessern. Der Schulausschuss folgte aber der Empfehlung des Arbeitskreises Mensa, zu dem auch Vertreter von Schülern, Eltern und Lehrern gehören.

Rückgang von 350 auf 180 Mahlzeiten

Das Unternehmen biond betreibt die Mensa in Oberpleis seit August 2015. Anfangs wurden in der Schulkantine bis zu 350 Mahlzeiten täglich ausgegeben. Inzwischen ist die Nachfrage auf 150 bis 180 Essen dienstags, mittwochs und donnerstags gesunken. An Montagen und Freitagen besuchen oft sogar nur rund 25 Schüler die Mensa.

Als Gründe für den Rückgang der Nachfrage vermutet die Stadtverwaltung zum einen den Wechsel des Gymnasiums auf Halbtagsbetrieb, zum anderen den Preis. Vier Euro kostet eine Mahlzeit im Abo, 4,50 Euro ist der Einzelpreis. Außerdem gibt es in der Nähe Konkurrenz-Angebote wie Schnellimbisse und Lebensmittel-Händler.

Stadt will Betrieb nicht bezuschussen

Biond hatte der Stadt angeboten, die Mensa mit einem abgespeckten Angebot und einem monatlichen kommunalen Zuschuss weiterzuführen. Der Caterer wollte nur noch an drei Tagen ein komplettes Mittagessen und an den beiden anderen Tagen kalte Speisen anbieten.

Dagegen entschied sich der Ausschuss zwar, aber auch die Neuausschreibung wird nicht die derzeitigen Konditionen enthalten. So will die Stadt einige Dinge streichen, die das Angebot derzeit unwirtschaftlich machen, beispielsweise die Möglichkeit, sich die Mahlzeiten aus einzelnen Komponenten frei zusammenzustellen.

Wichtig war für Verwaltung und Ausschussmitglieder, dass ein tägliches Angebot erhalten bleibt und kein städtischer Zuschuss nötig wird. Einen Betreiberwechsel sieht die Stadt auch als Chance, das Mensa-Angebot für die Schüler im Schulzentrum wieder attraktiver zu gestalten.

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