Notwendige Maßnahme Die Brücke am Mirbesbach ist wieder hergestellt

Königswinter · Ein Neubau der Brücke über den Mirbesbach in Königswinter war unvermeidbar. Jetzt ist der Übergang fertiggestellt. Die Kosten betragen 150.000 Euro.

 Rücksicht auf seltene Steinkrebse musste die Stadt beim Bau der Brücke über den Mirbesbach nehmen.

Rücksicht auf seltene Steinkrebse musste die Stadt beim Bau der Brücke über den Mirbesbach nehmen.

Foto: Frank Homann

Seit einigen Tagen führt eine neue Brücke über den Mirbesbach, der an Gut Wintermühlenhof vorbei ins Tal fließt und dabei den Petersberger Bittweg quert. Wie die Stadt Königswinter mitteilt, hatten Sachverständige bei einer Routinekontrolle Schäden an dem alten Bauwerk festgestellt. Die Brücke war so baufällig, dass ein Neubau unumgänglich war, so die Stadt. Die Baukosten betrugen rund 150.000 Euro.

Die Arbeiten, die im Oktober begannen, fanden unter außergewöhnlichen Bedingungen statt. Die Untere Naturschutzbehörde hatte Auflagen erlassen, da die an dieser Stelle beheimateten, extrem seltenen Steinkrebse durch die Bauarbeiten keinen Schaden nehmen durften. In enger Abstimmung mit der Behörde wurde ein Fachbüro für die artenschutzfachliche Begleitung des Bauvorhabens eingebunden. Bevor die Bauarbeiter und Bagger zum Einsatz kamen, wurden insgesamt 106 Steinkrebse fachgerecht abgefischt und in einen oberhalb der Brücke liegenden Bachabschnitt umgesiedelt.

Die alte Brücke, deren Brückenakte im Jahr 1981 angelegt wurde, die vermutlich aber bedeutend älter war, wurde abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Die Gesamtstützweite der alten Brücke betrug nach Angaben der Stadt 2,15 Meter, die Breite zwischen den Geländern 3,20 Meter, die ursprüngliche Fahrbahnbreite 2,90 Meter. Die neue Brücke hat nun eine Durchfahrtsbreite von etwa vier Metern.

Das neue Stahlwellprofil unter der Brücke ist für ein sogenanntes 100-jähriges Hochwasser ausgelegt und damit – soweit planbar – zukunftsfähig, teilte die Stadt weiter mit. Für die Steinkrebse wurden im Bachbett rund um den Neubau Steine platziert, die das Einwandern erleichtern sollen. Den Anwohnern stand während des Baus nur eine Behelfsbrücke zur Verfügung. Nun können sie wieder bis auf die Grundstücke fahren. „Sie trugen die damit verbundenen etwas unkomfortablen Bedingungen mit der sprichwörtlichen rheinischen Gelassenheit, wofür ihnen herzlich gedankt sei“, so die Stadt. hnn

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