Säbelrasseln zwischen Königswinter und seinen Künstlern Legitim ja, schlau nein

Weihnachten steht vor der Tür. Aber nicht süßes Glockenklingen, sondern Säbelrasseln bestimmt derzeit das Verhältnis zwischen der Stadt Königswinter und ihren Künstlern. Das ist äußerst schade, weil niemand als Sieger aus diesem Vergleich hervorgehen wird.

Die Künstler haben in den vergangenen Jahren einiges für Königswinter getan. Sie haben im Krankenhaus und in den Lemmerzhallen beachtete Ausstellungen und Veranstaltungen aufgezogen, sie haben leer stehende Ladenlokale in der Altstadt und den Stadtteil als Ganzes im Rahmen des Königssommers mit Leben erfüllt. Dafür gebührt ihnen Dank.

Sie haben zuletzt auch ein Konzept für das Lemmerzareal entwickelt, das sich an anderen Städten in NRW orientiert und vielleicht sogar eine Perspektive aufzeigt. Dabei bedienen sie sich stets der ganzen Klaviatur der Öffentlichkeitsarbeit, die sich ihnen so anbietet.

Dass die Stadt als Eigentümerin der Hallen dabei zuweilen als letzte erfährt, was die Künstler mit den Hallen vor haben und die Verwaltung der Presse entnimmt, dass die Künstler die Denkmalbehörde eingeschaltet haben, nehmen sie dabei billigend in Kauf. Das ist durchaus legitim. Schlau ist es aber nicht.

Gegen Stadt und Politik, deren anfängliche Begeisterung für die Initiative beim Thema Denkmalschutz stark abgekühlt ist, werden die Künstler schließlich nichts erreichen. Deshalb darf man ihnen nur empfehlen: Liebe Leute, sprecht miteinander. Vielleicht hilft die Ruhe und Besinnlichkeit der Weihnachtszeit ja dabei, im neuen Jahr einen neuen Anlauf zu unternehmen.

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