Niederdollendorf Landesbetrieb prüft Neubau auf der L193
Niederdollendorf · Der Landesbetrieb Straßen NRW prüft zurzeit, ob das Brückenbauwerk über die Bundesbahnstrecke im Zuge der Landesstraße 193 in der gesamten Länge saniert oder durch eine kürzere Brücke ersetzt wird. Das bestätigte Mitarbeiter Laurenz Braunisch am Dienstag auf Anfrage.
Bei der alle sechs Jahre stattfindenden Hauptprüfung der Brücke wurde festgestellt, dass die Stahlkonstruktion des rund 70 Meter langen Bauwerks aus dem Jahr 1962 mit aufgelegter Betonplatte Mängel aufweist. So habe ätzender Vogelkot im Laufe der Jahrzehnte den Stahl angegriffen.
"Das ist jedoch nicht mit Problemen der Standsicherheit verbunden", betont Braunisch. Daher sei weder eine Geschwindigkeits- noch eine Lastbegrenzung für Fahrzeuge erforderlich. Das hänge auch damit zusammen, dass die Frequenz durch die parallel verlaufende B 42 nicht so hoch sei. Allerdings bestehe trotzdem Handlungsbedarf.
Da die Bahn mittlerweile nur noch zwei statt früher fünf Gleisen nutzt, werde geprüft, ob die alte Stahlverbundbrücke saniert oder besser durch eine neue kürzere Brücke ersetzt werde. "Das muss dann aber auch mit der Deutschen Bahn abgestimmt werden, was verwaltungstechnisch ein Abenteuer ist", sagt Braunisch.
Wie sich die Mängel an der Stahlkonstruktion weiter entwickeln, werde permanent durch einen Streckenwart überprüft. "Wenn dem etwas auffällt, werden natürlich sofort entsprechende Maßnahmen getroffen", so Braunisch. Die Koalition von CDU- und FDP-Fraktion im Königswinterer Stadtrat hat eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, welche Informationen dieser über die Mängel an der Brücke vorliegen und welche Konsequenzen sich daraus ergeben würden.
"Seitens des Landesbetriebes Straßen NRW wurden auch Brückenwerke in unserem Stadtgebiet auf Mängel hin untersucht. Dabei sollen gravierende Mängel am Brückenbauwerk der L 193 erkannt worden sein, die möglicherweise die Verkehrssicherheit gefährden", heißt es in der Begründung.
