Nach Erfolg des Preußen-Sommers Kulturschaffende und Tourismus GmbH weiter zusammenarbeiten

Königswinter · Die Macher des Preußen-Sommers haben eine positive Bilanz der Veranstaltungsreihe gezogen. "Es war ein großer Erfolg", sagte Oliver Bremm, Geschäftsführer der Tourismus Siebengebirge GmbH, im Rückblick auf das Themenjahr.

Den Preußen im Siebengebirge - hier ein Schauspieler als Carl von Clausewitz auf Schloss Drachenburg - spürten Tausende Besucher im Rahmen der Veranstaltungsreihe nach.

Den Preußen im Siebengebirge - hier ein Schauspieler als Carl von Clausewitz auf Schloss Drachenburg - spürten Tausende Besucher im Rahmen der Veranstaltungsreihe nach.

Foto: Frank Homann

Das Budget des Gesamtkonzepts lag bei 56 000 Euro. 65 Prozent davon übernahmen Sponsoren, vor allem die Städte- und Gemeinden-Stiftung der Kreissparkasse Köln im Rhein-Sieg-Kreis.

Mit dem Sonderprogramm im Museum sollten das preußische Erbe in der Region ins Bewusstsein gerufen und vergessene Orte und Geschichten wiederbelebt werden. "Mir war selbst nicht bewusst, wie tief die preußischen Wurzeln hier bei uns gewesen sind", sagte Hans Peter Lindlar, Vorsitzender des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge (VVS). Der VVS hatte zusammen mit der Tourismus GmbH, der Thomas-Morus-Akademie und dem Siebengebirgsmuseum die Veranstaltungen geplant und durchgeführt.

Ein Höhepunkt war die Schifffahrt von Köln nach Königswinter. "Das war ein rollendes Seminar - heiter, aber auch ernst", erklärt Wolfgang Isenberg von der Thomas-Morus-Akademie in Bensberg den Erfolg dieses Angebots. Wegen der hohen Nachfrage der historischen Reise auf dem Rhein könne es gut sein, so die Veranstalter, dass diese im nächsten Sommer erneut angeboten wird.

"Wir sind alle unter einem Dach gesegelt", lobte Elmar Scheuren, Leiter des Siebengebirgsmuseums, die Zusammenarbeit mit den anderen Projektpartnern. "Auf das Stichwort Preußen fliegen die Leute erst mal nicht so wie etwa auf die beiden Weltkriege. Dafür ist uns die preußische Spurensuche im Siebengebirge und über die Landesgrenze hinaus jedoch sehr gut gelungen", so der Museumschef. Auch die Ausstellung "Preußenadler über dem Rhein" im Siebengebirgsmuseum habe dazu entscheidend beigetragen.

Vor allem der Tag der Preußen am Drachenfels mit weit mehr als 1000 Teilnehmern, aber auch kleinere Abendveranstaltungen im Naturparkhaus oder im Museum haben viele Gäste aus der Umgebung und auch einige aus der Ferne angereiste Touristen angelockt. "Es war etwas für jedermann", sagte Bremm. Der Touristiker möchte künftig noch enger mit den Kulturschaffenden zusammenarbeiten. "Wir würden gerne wieder ein Themenjahr erarbeiten. Der Anspruch steigt natürlich, aber da müssen wir eben gucken, dass wir das erfüllt bekommen", sagte Bremm.

Nach Lindlars Auffassung muss man dafür künftig auch deutlicher als bisher die historischen Verbindungen zur Domstadt betonen. "Für die Kölner ist das Siebengebirge oft nur ein Gemälde am Horizont, aber es liegt dennoch vor der Haustür", sagte der VVS-Vorsitzende und ehemalige Regierungspräsident.

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