Blasmusik in Jugenddorf-Christophorusschule Kreisblasorchester Rhein-Erft begeistert im CJD

KÖNIGSWINTER · Das Sinfonische Kreisblasorchester Rhein-Erft präsentiert sich dem Publikum beim Benefizkonzert in der Jugenddorf-Christophorusschule keineswegs altbacken. Das Auswahl-Ensemble spielt moderne Kompositionen.

Alles andere als altbacken: Das Sinfonische Kreisblasorchester präsentiert Blasmusik vom Feinsten.

Alles andere als altbacken: Das Sinfonische Kreisblasorchester präsentiert Blasmusik vom Feinsten.

Foto: qg

Wenn die besten Musiker aus 15 Vereinen der Region unter Leitung eines Dirigenten zusammenkommen, der selbst als Solotrompeter im bekannten Kölner Gürzenich-Orchester für Furore sorgt, dann darf man auf etwas Besonderes gespannt sein. Die Erwartungen der Besucher des Benefizkonzerts in der Aula der Jugenddorf-Christophorusschule wurden nicht enttäuscht: Das Sinfonische Kreisblasorchester unter Leitung von Matthias Kiefer präsentierte Blasmusik vom Feinsten, und das alles andere als „altbacken“ – ein Konzert, das von der ersten Minute bis zum letzten Takt ein einziger Genuss war.

Werke des österreichischen Komponisten Thomas Doss und des Altmeisters der Blasmusik, Alfred Reed, nahmen die Zuhörer unter anderem mit auf eine faszinierende Reise durch die Bergwelt der Alpen und ins ferne Lateinamerika. Das Orchester überzeugte dabei nicht nur mit hörbarer und spürbarer Leidenschaft, sondern vor allem durch seine herausragende Qualität und das perfekte Zusammenspiel. Und das, obwohl die knapp 60 Musiker im Vorfeld nur wenige Male gemeinsam geprobt haben.

60 Musiker aus 15 Vereinen

Bei dem Ensemble handelt es sich um eine Auswahl besonders guter Musiker aus 15 regionalen Musikvereinen und Bläsercorps aus dem Kreisverband Rhein-Erft des Volksmusikerbundes NRW. Einmal im Jahr kommen sie unter Leitung von Matthias Kiefer zu einem Benefizprojekt zusammen. Das klangvolle Ergebnis der Probenarbeit ist seit nunmehr 13 Jahren regelmäßig bei einem Konzert im CJD zu hören. Der Erlös kommt in diesem Jahr den von der Schule unterstützten Hilfsprojekten in Afrika zugute.

Das Programm und die Auswahl der Stücke machen für die Musiker den besonderen Reiz aus, die zusätzliche Probenarbeit auf sich zu nehmen und im Orchester mit zu musizieren. „Wir spielen Werke, die von ihrer Schwierigkeit und Thematik in den meisten Vereinen nicht zum Repertoire gehören“, so Kiefer. Das Kreisblasorchester ist demnach ein interessantes Angebot für „talentierte Musiker, die gefordert werden möchten“.

Nach einer schwungvollen Ouvertüre von Charles Carter zum Auftakt folgte mit der „Terra Mystica“ ein Highlight des zweistündigen Konzertabends. Komponist Thomas Doss hat mit seinem Werk eine musikalische Hommage an seine Heimat Österreich verfasst, die den Zuhörer das Land in allen Facetten erleben lässt: vom Bimmeln der Kuhglocken auf den Almwiesen über den traditionellen sonntäglichen Kirchgang bis hin zum Schuhplattler.

Ein besonders interessantes Erlebnis war die gleich zweifache Präsentation des Stückes „Allerseelen“ von Richard Strauss: Zunächst wurde die Originalversion auf einem Tonträger eingespielt, im Anschluss spielten die Musiker dann live die Bearbeitung des Stückes für Blasorchester von Albert O. Davis. „So haben die Zuhörer Gelegenheit, einmal Original und Bearbeitung zu vergleichen“, erklärte Kiefer. Mit dem „O Magnum Mysterium“ von Morten Lauridsen wurde es kurzzeitig weihnachtlich in der CJD-Aula bevor die „Second Suite for Band“ von Alfred Reed auf einen musikalischen Kurztrip durch Kuba, Brasilien, Kolumbien und Mexiko entführte.

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