Kinderbetreuung in Königswinter Kindergartenbeiträge steigen um fünf Prozent

Königswinter · Die Elternbeiträge für die Betreuung von Kindern in Kindergärten und in der Tagespflege in Königswinter werden um fünf Prozent angehoben.

 Eine Erzieherin liest vor: Die Gebühren für die Kinderbetreuung in Königswinter steigen.

Eine Erzieherin liest vor: Die Gebühren für die Kinderbetreuung in Königswinter steigen.

Foto: picture alliance / dpa

Zudem gibt es Verschiebungen bei den Einkommensgrenzen (EK). In die EK 0 fallen künftig alle Eltern mit einem Einkommen bis 18 000 Euro, in der neu eingeführten EK 9 solche mit einem Jahreseinkommen von mehr als 110 439 Euro brutto. Unangetastet bleibt hingegen die Geschwisterkindregelung. Greifen werden die Betragserhöhungen allerdings erst nach den Sommerferien 2017. Das beschloss am Donnerstagabend der Jugendhilfeausschuss gegen die Stimmen der SPD. Diese hatte eine Erhöhung von 3,5 Prozent für ausreichend gehalten.

Wie berichtet, gilt die Elternbeitragssatzung in ihrer jetzigen Form seit 2013, zwei Jahre später wurde lediglich eine weitere Einkommensstufe hinzugefügt. Gleichzeitig aber stiegen die Betriebskosten der Kitas, die auch von der Stadt zu tragen sind, zum Teil deutlich an. Die Gesetzgebung des Landes NRW sieht vor, dass Eltern 19 Prozent der Betriebskosten einer Kita aufbringen. Das aber wurde mit den bisherigen Gebühren nicht mehr erreicht, eine Anhebung war daher notwendig.

In mehreren Sitzungen beschäftigte sich der Jugendhilfeausschuss und der Unterausschuss Kita mit dem Thema. Klar war schnell, dass es eine neue Einkommensgruppe 0 geben musste – wegen der Einführung des Mindestlohns wären sonst einige Eltern schnell über der Grenze gewesen. So bleibt nun für Familien mit einem Einkommen unter 18 000 Euro die Kinderbetreuung kostenlos. Umgekehrt sollen sehr gut Verdienende durch eine weitere Stufe verstärkt zur Kasse gebeten werden. Eine Familie mit einem Einkommen von mehr als 110 439 Euro zahlt künftig bei 45 Stunden Betreuung in der Woche im Monat 565 Euro für den Kitaplatz.

Davon sind in Königswinter immerhin die Familien von 31 Kindern betroffen. Insgesamt steigen die Beiträge um fünf Prozent. Während sich diese Erhöhung bei einem niedrigen Einkommen kaum bemerkbar macht – bei EK 1 kostet der Kitaplatz bei 45 Stunden statt bisher 42 nun 44 Euro –, zahlen in der Einkommensstufe 8 Eltern dagegen statt bisher 478 künftig 502 Euro.

Die Verwaltung rechnet mit einer Verbesserung der Ertragssituation von rund 110 000 Euro – allerdings noch nicht im kommenden Jahr, da die Erhöhung erst mit Beginn des neuen Kindergartenjahrs im August 2017 greift. Die Beiträge für die Unterbringung bei einer Tagesmutter sind analog. Nicht diskutiert wurden in diesem Zusammenhang die Beiträge zur Offenen Ganztagsschule und die auch dort derzeit bestehende Geschwisterkindregelung. Damit wird sich der Schulausschuss am Mittwoch, 23. November, beschäftigen.

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