Kinder- und Jugendforum in Königswinter Kinder präsentieren Wünsche zur Stadtgestaltung

OBERPLEIS · 113 Jungen und Mädchen formulieren bei der neunten Auflage des Kinder- und Jugendforums in Oberpleis ihre Ideen zum Thema Freizeit.

 Die Kinder nutzen rege die Gelegenheit, ihre Wünsche an die Vertreter der Politik weiterzugeben.

Die Kinder nutzen rege die Gelegenheit, ihre Wünsche an die Vertreter der Politik weiterzugeben.

Foto: Frank Homann

Trampolinspringen, E-Sports, Mountainbiken in der Gruppe, American Football, Segway-Fahren, Rugby oder Quidditch – die Königswinterer Kinder und Jugendlichen sind keine „Couch-Potatos“. Sie möchten in ihrer Freizeit gerne aktiv sein und dabei auch Sportarten ausprobieren, die die vielen Vereine im Stadtgebiet noch nicht im Repertoire haben.

Entsprechend lang war die „sportliche“ Wunschliste beim diesjährigen Kinder- und Jugendforum der Stadt Königswinter. Insgesamt 113 Jungen und Mädchen aus den Grund- und weiterführenden Schulen nutzten die Gelegenheit, den Vertretern aus Politik und Verwaltung mitzuteilen, was sie auf dem Herzen haben.

Und da gibt es tatsächlich eine ganze Menge Ideen und Anregungen, nicht nur was die Sportmöglichkeiten angeht. Ein umweltfreundlicher Tag ohne Auto wurde zum Beispiel genannt, freies Wlan in der Stadt, ein Fitnesspark draußen oder ein großes Schachfeld am Rhein. „Man könnte einen Tierpark bauen“, lautete eine Idee.

Gestaltung der Schulhöfe

Ein Thema, über das im Selbstlernzentrum des Schulzentrums Oberpleis in kleinen Gruppen eifrig diskutiert wurde, war die Gestaltung der Schulhöfe. Marlene zum Beispiel ärgert sich über die vielen Kaugummis, die an der Kletterwand auf dem Schulhof der Stieldorfer Grundschule kleben. Auch seien die Handgriffe zu klein und abgenutzt.

An der Stenzelberggrundschule wiederum fehlen Fußballtore und in Ittenbach sind die Kletterstangen für die größeren Kinder zu niedrig. Auch gibt es beim Fußballspielen auf dem harten Betonboden immer wieder Blessuren. Eine Wiese wäre da viel besser, finden die Schüler. Charlotte, Sophie und Louisa, Drittklässler aus Oberdollendorf, haben sogar Fotos mitgebracht: Sie wünschen sich kleine Spielhäuschen aus Holz, „so wie es sie in Niederdollendorf gibt“. Und unter den Oberpleiser Gesamtschülern wurde der Ruf nach einem Fahrradkeller laut.

Ganz konkrete Ideen haben die Jugendlichen auch, was die Gestaltung des neuen Jugendplatzes an der Peter-Breuer-Sportanlage betrifft: Ganz oben steht hier der Wunsch nach einer überdachten Freizeitecke mit Sitzgelegenheiten und Wlan. Zufrieden sind die jungen Leute mit dem Angebot in den Ferien. Es stellte sich heraus, dass die meisten aber auch einfach gerne mal ein paar Wochen nur „chillen“ oder sich mit Freunden treffen. Angeregt wurden allerdings Workshops zu verschiedenen Themen wie zum Beispiel Roboterbauen oder Natur.

Anregungen von 2018 umgesetzt

Aufgabe der Stadt ist es jetzt, die Anliegen der Jungen und Mädchen zu prüfen und, soweit möglich, auch umzusetzen. „Wir werden alles, was ihr heute erarbeitet habt, dokumentieren und an den Bürgermeister, die Stadtverwaltung und die Kommunalpolitiker weitergeben“, versicherte Stadtjugendpfleger Stefan Schmied.

Dass die tatsächlich ein offenes Ohr für die jüngsten Mitbürger haben, zeigen die Themen, die nach dem Kinder- und Jugendforum 2018 tatsächlich angepackt wurden: So wurden zum Beispiel auf vier Spielplätzen im Stadtgebiet neue Geräte aufgebaut und dabei konnten sogar alle Wünsche der Kinder realisiert werden. In Erfüllung gegangen ist auch der Wunsch nach einer Graffiti-Wand in Oberpleis, die bereits rege genutzt wird. Auch dieses Mal, versprach Dezernentin Heike Jüngling, werden sich Politik und Verwaltung mit den Anregungen der jungen Leute beschäftigen: „Es sind tolle Ideen dabei“.

Was daraus geworden ist, werden die Schüler dann bei der zehnten Auflage des Kinder- und Jugendforums 2020 erfahren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort