Politik legt Wert auf Gastronomie Keine weiteren Wohnungen im Düsseldorfer Hof in Königswinter

Königswinter · Der Eigentümer des Düsseldorfer Hofes in Königswinter hat eine Änderung des Bebauungsplans gefordert, um möglicherweise Wohnungen schaffen zu können. Die Politik legt jedoch Wert auf Gastronomie.

Die Arbeitsgruppe Altstadtentwicklung ist der Empfehlung der Verwaltung gefolgt, im Erdgeschoss des Düsseldorfer Hofes an der Rheinallee auch in Zukunft Gastronomie festzusetzen. Bislang befindet sich in diesem Gebäudeteil das China-Restaurant Mayflower. Am Mittwoch, 8. November, steht das Thema auch auf der Tagesordnung des städtischen Planungs- und Umweltausschusses.

Der in den Jahren 1763 bis 1767 errichtete Düsseldorfer Hof war einst Gästehaus und Stadtresidenz der Abtei Heisterbach. Im früheren Heisterbacher Hof wohnten die Äbte. 1826 wurde dort ein Hotel eröffnet und 1839 in Düsseldorfer Hof umbenannt. 1988 wurde das Gebäude entkernt und bis auf das Erdgeschoss des Altbaus in Eigentumswohnungen umgewandelt.

Der heutige Eigentümer des Düsseldorfer Hofes hat vor einem Jahr in einem Bürgerantrag eine Änderung des Bebauungsplans gefordert, um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Umnutzung der bislang gastronomisch genutzten Fläche in Wohnungen zu schaffen.

Keine weitere Wohnbebauung an dieser Stelle

„Wir sollten dort keine Wohnbebauung zulassen, obwohl das schon relativ weit nördlich ist“, sagte Roman Limbach (CDU) in der Sitzung der Arbeitsgruppe. Auch Björn Seelbach (SPD) sah auf der Rheinallee weiterhin Bedarf für ein gastronomisches Angebot.

Die Verwaltung weist in ihrer Vorlage für den Planungsausschuss darauf hin, dass die Rheinallee, deren Erscheinungsbild für das Ortsbild und den Tourismus sehr wichtig sei, durch gastronomische Betriebe geprägt sei. Deshalb sei auch im Düsseldorfer Hof eine gastronomische Nutzung festgesetzt worden.

Das Objekt Rheinallee 15 befinde sich im Übergangsbereich vom gastronomisch-gewerblich geprägten südlichen Teilabschnitt der Rheinallee zum vorrangig durch Wohnnutzungen geprägten nördlichen Abschnitt. Sie empfiehlt, an den bisherigen Zielsetzungen zur Sicherung und Stärkung des gastronomischen Angebotes an der Rheinallee festzuhalten.

Die städtische Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft teile im Übrigen die Auffassung der Verwaltung und habe angeboten, den Eigentümer bei der Suche nach einer Nachfolgenutzung zu unterstützen. Der Planungs- und Umweltausschuss hatte den Bürgerantrag im September 2016 zurückgestellt, bis die stadtentwicklungspolitischen Zielsetzungen für das Gebiet geklärt wurden und eine Beschlussfassung über das Integrierte Handlungskonzept erfolgt sei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort