Bau- und Verkehrsausschuss in Königswinter tagte Keine neuen Solarzellen

KÖNIGSWINTER · Der städtische Bau- und Verkehrsausschuss hatte bei seiner jüngsten Sitzung etliche Punkte auf der Tagesordnung. Eine Übersicht über die Themen und Beschlüsse.

 Schlechte Zeiten für Solarenergie: Die Anlage auf dem Dach der Hauptschule Oberpleis wurde im Oktober 2011 in Betrieb genommen. Derzeit besteht bei privaten Investoren kein Interesse, weitere Anlagen auf städtischen Dächern zu installieren.

Schlechte Zeiten für Solarenergie: Die Anlage auf dem Dach der Hauptschule Oberpleis wurde im Oktober 2011 in Betrieb genommen. Derzeit besteht bei privaten Investoren kein Interesse, weitere Anlagen auf städtischen Dächern zu installieren.

Foto: Frank Homann

Photovoltaik: Kein Interesse besteht zurzeit bei privaten Investoren, auf städtischen Dächern weitere Photovoltaikanlagen zu installieren. Nachdem die Firma Abakus AG und die BürgerEnergie Siebengebirge eG vor einigen Jahren insgesamt 11 000 Quadratmeter auf städtischen Dächern mit Modulen zur solaren Energieerzeugung ausgestattet hatten, wurde bei den kürzlich sanierten Dächern der Gymnastikhalle Sandscheid, der OGS Stieldorf und des Feuerwehrgerätehauses in Königswinter davon Abstand genommen. Begründet wurde dies mit den teils erheblichen gesetzlichen Änderungen und der damit verbundenen Reduzierung der Einspeisevergütung.

Falltorstraße: Einstimmig abgelehnt wurde ein Bürgerantrag zur Verkehrsberuhigung oder Sperrung der Falltorstraße in Oberdollendorf. Die Straße werde als Durchgangsstraße und teilweise sogar als Rennstrecke genutzt, argumentierte der Bürger. Die Verwaltung hielt dem entgegen, dass Feuerwehr und Rettungsdienste eine Sackgassenregelung als sehr kritisch einschätzen. Die Straße sei außerdem keine Abkürzungsstrecke, sondern habe Zubringerfunktion für die Römlinghovener Straße sowie die Laurentiusstraße. Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung allerdings, eine Einbahnstraßenregelung, eine Ausweisung als Fahrradstraße oder geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen zu prüfen.

An der Luhs: Der Ausschuss stimmte dem Entwurf für den Ausbau der beiden Oberdollendorfer Straßen "Auf dem Schnitzenbusch" und "An der Luhs" in diesem Jahr zu. Für die Erneuerung der Beleuchtung in beiden Straßen sollen in den Haushalt 2016 die entsprechenden Mittel eingestellt werden. Die Planung soll den Bürgern in einer Informationsveranstaltung vorgestellt werden. Berechtigte Anregungen sollen in der weiteren Planung berücksichtigt werden.

Pappelallee: Der Ausschuss hat den Sperrvermerk im städtischen Haushalt 2015 für die Sanierung der Straße "Pappelallee" in Rauschendorf aufgehoben. Nach ausführlicher Diskussion bei einem "Runden Tisch" mit den Ortsvereinen und der Politik im Februar soll das Sanierungsprojekt zügig umgesetzt werden.

Elektroladestation: Der Ausschuss hat der Errichtung einer Ladestation für Elektrofahrzeuge durch die RWE auf einem Parkplatz an der Bahnhofsallee zugestimmt. Die Stadt stellt dafür zwei Parkplätze zur Verfügung und stellt ein Hinweisschild auf. Laut Stadtverwaltung hat sich die Zahl der Ladesäulen in einem Umkreis von 50 Kilometern um Königswinter von 46 im Jahr 2013 auf zurzeit 65 erhöht.

L 490: Die Verwaltung wurde auf Antrag der Koalition (CDU, Grüne, FDP) beauftragt, auf der L 490 zwischen Stieldorf und Birlinghoven in Höhe der Einmündung der Straße "In den Fliessen" nach Rauschendorf ein Verkehrsprofil erstellen zu lassen, das die Querungen von Fußgängern, die dort gefahrenen Geschwindigkeiten und die Unfallhäufigkeit erfasst. Nach Ansicht der Koalition wird an dieser Stelle häufig viel zu schnell gefahren. Für abbiegende Fahrzeuge bestehe dadurch eine erhöhte Unfallgefahr. Die vier SPD-Ausschussmitglieder enthielten sich.

L 268: Ebenfalls auf Antrag der Koalition wurde die Verwaltung - dieses Mal einstimmig - beauftragt, mit dem zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW über eine Verbesserung des Fahrbahnzustands der Landesstraße zwischen Heisterbacherrott und Oberdollendorf oberhalb des Klosters Heisterbach (Im Mantel) zu verhandeln. Die Fahrbahn stelle insbesondere für Zweiradfahrer eine erhebliche Gefahr dar. Auch die Kreuzungsbereiche L 143/L 268 bei Herresbach und L 331/L 268 (Kreisverkehr an der Aral-Tankstelle) sollen zeitnah instand gesetzt werden.

Briefkasten: Die Verwaltung soll, wiederum auf Antrag der Koalition, mit der zuständigen Stelle der Post darüber verhandeln, im Bereich des Ittenbacher Einkaufszentrums einen Briefkasten aufzustellen. Dafür könnte im Gegenzug der Briefkasten an der Kreuzung L 331/Logebachstraße entfallen. Auch die Aufstellung eines Briefmarkenautomaten soll geprüft werden.

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