Erweiterung des Oberpleiser Bauprojekts scheitert Kein zweiter Park Lichtenberg

Oberpleis · Wer von der Oberpleiser Ortsmitte an der Königswinterer Straße Richtung Grundschule und Kunstrasenplatz unterwegs ist, kann sehen, wie der Park Lichtenberg immer weiter wächst.

 Die Fläche neben dem Park Lichtenberg bleibt unbebaut.

Die Fläche neben dem Park Lichtenberg bleibt unbebaut.

Foto: Frank Homann

Im Sommer sollen nach Auskunft von Theo Bröhl, Geschäftsführer der Bauherrin Regionalis Bonn GmbH, die ersten Menschen in das erste der drei Mehrfamilienhäuser einziehen. „Wenn uns der Winter nicht noch einmal zurückwirft.“ Zurzeit laufen hier die Fassadenarbeiten.

Bis zum Spätherbst soll auch das letzte der dahinter gelegenen fünf Einfamilienhäuser und zwei Doppelhäuser mit jeweils zwei Wohnungen bezogen sein. Gleichzeitig sind die Pläne, direkt nebenan einen Park Lichtenberg II zu bauen, gescheitert, weil der ortsansässige Eigentümer sein Grundstück nicht verkaufen will.

Die insgesamt 37 Wohneinheiten auf dem 12.300 Quadratmeter großen Grundstück waren bereits im Mai 2016, zwei Monate nach dem Baubeginn, allesamt verkauft. Die Preise für die Einfamilien- und Doppelhäuser mit Wohnflächen zwischen 157 und 220 Quadratmetern lagen zwischen 372.000 und 512.000 Euro. Sie wurden nicht auf dem Markt angeboten, weil es so viele Interessenten gab. Die Wohnungen, die zwischen 72 und 150 Quadratmeter groß sind, wurden zu einem Quadratmeterpreis von 2900 Euro verkauft. Für das Projekt Park Lichtenberg interessierten sich besonders ältere Menschen, die aus ihren Häusern in eine altersgerechte Wohnung umziehen wollten und die die Nähe zu den Geschäften und den Ärzten in Oberpleis überzeugte.

Nachdem Theo Bröhl mit dem Lemmerzpark und dem Park Trillhaase in Königswinter bereits zwei erfolgreiche Bauprojekte direkt am Rhein realisiert hatte und die Vermarktung in Oberpleis ebenfalls glatt gelaufen war, hätte er neben den ersten am liebsten gleich einen zweiten Park Lichtenberg gebaut. Seit einem halben Jahr beschäftigte er sich intensiv mit diesem Vorhaben. „Wir hatten eine Erweiterung geplant. Das neue Projekt sollte sich ungefähr fifty-fifty zu dem im Bau befindlichen verhalten, auch wenn sich wegen des anderen Grundstückszuschnitts nicht alles eins zu eins übertragen ließ“, sagt Bröhl.

Bei der Königswinterer Stadtverwaltung und in der Politik soll die erste Reaktion auf die Planung dem Vernehmen nach durchaus positiv gewesen sein. Als Knackpunkt erwies sich letztendlich jedoch die Eigentumsfrage. Denn um das Projekt zu realisieren, hätte der Investor zwei Grundstücke erwerben müssen. Dabei hatte sich Bröhl auf schwierige Verhandlungen mit einer Erbengemeinschaft aus dem Raum Frankfurt eingestellt, die andere Vorstellungen von den zu erzielenden Grundstückspreisen hatte.

Er hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet ein einheimischer Grundbesitzer Ende Januar sein Angebot ausschlagen würde. Genau das ist jetzt jedoch eingetreten, so dass die gesamte Planung am Ende für die Katz war. „Das ist sehr bedauerlich. Wir suchen jetzt eben nach Alternativen“, sagt Bröhl. Sein Unternehmen sei ohnehin immer an Bauflächen in Königswinter interessiert. „Bauland ist rar. Und der Bedarf an Wohnraum ist groß. Dadurch schaukeln sich die Preise auch so hoch“, sagt er. Selbst in Oberpleis werden dadurch für Häuser und Wohnungen durchaus stattliche Preise gezahlt.

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