"Alte Post" in Ittenbach Kein neuer Pächter in Sicht

Ittenbach · Seit 18 Monaten versucht Andreas Lelke, für das Gasthaus "Zur Alten Post" in Ittenbach einen Pächter zu finden. Vergeblich. Jetzt hat er eine Bauvoranfrage bei der Stadt gestellt, um anstelle des Wirtshauses ein Wohn- und Geschäftshaus zu errichten.

Im Februar 2012 hatten sich die langjährigen Gasthaus-Eigentümer Manfred und Waltraud Siebertz in den Ruhestand verabschiedet. Sie freuten sich, dass sie nach zwei Jahre langer Suche einen renommierten Wirt gefunden hatten, der die Tradition des Hauses fortsetzen wollte. Lelke gehören in Oberdollendorf die Weinmühle, die er verpachtet hat, und der Bungertshof, der zurzeit saniert wird.

Im Weinhaus Gut Sülz ist er seit vielen Jahren selbst Pächter. Lelke suchte nach einem Geschäftsführer und fand auch einen, doch bereits vor der für September 2012 geplanten Neueröffnung sprang dieser wieder ab. "Ich suche immer noch nach einem Pächter. Ich habe die Alte Post gekauft, um dem Ort weiter ein gastronomisches Angebot machen zu können. Die Bauvoranfrage ist der Versuch, nach einer Alternative zu suchen", sagt Lelke.

Wie schwierig das sei, zeige die Tatsache, dass auch die Familie Siebertz zwei Jahre nach jemandem gesucht habe, der in ihre Fußstapfen trete. Laut der Bauvoranfrage soll das Gebäude auf dem Grundstück Taubenbergweg 1 abgerissen werden.

"Die von dem Eigentümer geplante Neubebauung entspricht den Festsetzungen des Bebauungsplanes, so dass die planungsrechtlichen Genehmigungsvoraussetzungen vorliegen", teilt die Verwaltung in ihrer Vorlage für die Sitzung des städtischen Planungs- und Umweltausschusses am kommenden Mittwoch fest. Da auch keine öffentlich-rechtlichen Gründe entgegenstünden, beabsichtigt das Bauamt, den Antrag auf Vorbescheid positiv zu bescheiden.

Mit dem Thema "Alte Post" befasst sich der städtische Planungs- und Umweltausschuss bei seiner Sitzung am Mittwoch, 3. Juli, um 17 Uhr im Rathaus Oberpleis.

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