Aus der beliebten Veranstaltungen Kein Kunsthandwerkermarkt mehr im Kloster Heisterbach

Heisterbach · Die Auflagen werden strenger, Eintrittsgelder zur Finanzierung dürfen aber nicht genommen werden: Agentur sagt Veranstaltungen ab, weil sie sich nicht mehr rechnen.

 Beliebt, auch wegen der netten "Kleinigkeiten", die es dort gab, waren stets die Kunsthandwerkermärkte in Heisterbach.

Beliebt, auch wegen der netten "Kleinigkeiten", die es dort gab, waren stets die Kunsthandwerkermärkte in Heisterbach.

Foto: Frank Homann

Weil sich die Rahmenbedingungen für die Kunsthandwerkermärkte des Veranstalters ewiando auf dem Gelände von Kloster Heisterbach negativ entwickelt hätten, sagt die Agentur alle Veranstaltungen ab. Ewiando-Geschäftsführer Marco Gallasch, dessen Heimatstadt Königswinter ist, bedauert das sehr. „Ich empfinde es als extrem schade, dass ich das machen muss, weil ich sehr lange für die Veranstaltungen gekämpft habe und das meine Heimatmärkte sind.“ Ausschlaggebend sei der letzte Kunsthandwerkermarkt im April dieses Jahres gewesen. Die Auflagen seien gestiegen, man habe einen Verlust von mehr als 5000 Euro verbuchen müssen, obwohl der Markt eine sehr gute Besucher- und Ausstellerzahl verzeichnete.

Andererseits habe man keine Eintrittsgelder erheben dürfen, sodass es für die stark gestiegenen Kosten keine Ausgleichsmöglichkeit gab. „Die Rahmenbedingen haben auch zur Folge, dass es immer schwerer wird, passende Aussteller zu finden. Der Trend ist mittlerweile, dass alle Aussteller Märkte mit Eintritt bevorzugen“, so Gallasch. Das ist allerdings auf dem Klostergelände nicht möglich, wie auch die Stadt Königswinter bestätigt. Das Gelände müsse weiter kostenlos zugänglich sein.

Gallasch sieht ein Dillema: Denn auch die Aussteller könnten nur wenig zu einer Defizitminderung beitragen, weil die Standgebühren bereits in einem oberen Durchschnittsbereich im Vergleich zu anderen Kunsthandwerkermärkten liegen. „Die Entscheidung zur Absage unserer Veranstaltungen im Kloster Heisterbach ist mir extrem schwer gefallen“, sagte der Geschäftsführer. „Mir haben die Veranstaltungen dort sehr viel Freude bereitet. Außerdem hatte ich mich lange dafür eingesetzt, eine Zusage für die Veranstaltungen zu bekommen. Ich muss aber auch meine Firma und mich selbst vor Schaden schützen. Denn wenn die Veranstaltungen unter denselben Rahmenbedingungen weiter liefen, würde das die Firma und mich in Existenznöte bringen.“

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