Narrenzunft Oberpleis Karnevalistisches 14-Gänge-Menü vom Allerfeinsten

OBERPLEIS · Wäre die Aula im Schulzentrum Oberpleis dieser Tage kein Narren- sondern ein Gourmettempel, so hätte er drei Michelin-Sterne verdient. Die Narrenzunft Oberpleis jedenfalls servierte ihren Gästen bei der großen Prunksitzung am Samstag ein 14-Gänge-Menü vom Allerfeinsten.

 Augenweide: Die Dilledöppche sorgen bereits zu Beginn der Sitzung für beste Stimmung in der Aula in Oberpleis.

Augenweide: Die Dilledöppche sorgen bereits zu Beginn der Sitzung für beste Stimmung in der Aula in Oberpleis.

Foto: Frank Homann

Als blau-weißen Aperitif gab es zu Beginn des vierstündigen Programms den Einmarsch des Prinzenpaars, Kajo I. und Dany I. (Miebach), nebst Elferrat, Funken und Tanzcorps. Versüßt wurde dieser durch den Auftritt der Ströppchen und der Dilledöppchen, die für ihre flotten Tänze jede Menge Applaus ernteten. Appetit auf mehr weckte außerdem das Bläsercorps Auelgau mit einem mitreißenden karnevalistischen Medley.

Gleich zur Vorspeise gab es dann einen richtig dicken Appetithappen: Jörg Runge alias "Dä Tuppes vum Land". Der ließ bei seinem Vortrag kein wichtiges Thema aus, vom aktuellen Fernsehprogramm mit "Bachelor" und "Dschungelcamp" - "Dat hät en Niveau wie der Pavianfelsen im Kölner Zoo" - über die Verkehrssituation in Köln bis hin zum Handywahn: "Setzt euch mal in die Straßenbahn und hört euch da den Blödsinn an."

Man stelle sich mal vor, das bekäme ein Außerirdischer mit: "Der denkt sich doch bei diesem Driss, dass hier niemals intelligentes Leben is." Auch der Zwischengang konnte einem das Wasser im Mund zusammen laufen lassen: "Et Klimpermännche" (Thomas Küpper) verwöhnte die Jecken nicht nur mit köstlichen Krätzjen, sondern auch mit seiner unverwechselbaren Musik.

Ob "Heimweh nach Kölle" oder "Ne Köllsche Jung" - da lief es selbst Präsident Heinz Vogt nach eigenen Angaben "immer wieder kalt den Rücken rauf und runter", vor lauter Rührung und Wonne versteht sich. Kurz aber knackig, mit einer dezent deftigen Note, so könnte man den Hauptgang beschreiben: die Rede des Prinzen. Kajo I. outete sich zwar als "Zugezogener", doch "um es mit den Worten der Bläck Fööss auszudrücken: Und bist du hier nicht geboren, das ist doch gar nicht schlimm. Das Wichtigste ist doch, wofür es schlägt, das kleine rote Ding. Und unser Herz schlägt für Oberpleis."

Doch auch nach diesem Schmankerl war der Appetit der Jecken noch nicht gestillt, dafür waren unter anderem noch der Bauchredner Klaus mit seinem Willi, die "Cheerleader des 1. FC Köln", "Die Huusmeister vom Bundesdach" und die Bürgergarde Blau-Gold Köln nötig.

Und zum Nachtisch ließen sich die anwesenden Froschkönige, Piraten, Rotbäckchen und Clowns dann auch noch Süßes in Form der Showtanzgruppe "Blue Spirits" schmecken, bevor als Absacker die "Unkeler Ratsherren" den Narren noch einmal gehörig den Marsch bliesen.

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